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12:45 Uhr, 25.04.2022

Nachfrage hakt: Ölpreise verlieren an Boden

Die Ölpreise sind am Montag deutlich unter Druck geraten. Am Rohölmarkt dominieren zunehmend Sorgen über eine schwächere Ölnachfrage.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 102,03500 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Die Ölpreise stehen zum Auftakt in die neue Handelswoche weiter unter Druck. Der Preis für die Sorte Brent fiel zuletzt um 3,6 Prozent auf 102,20 Dollar je Barrel, WTI notiert wieder unter der Marke von 100 Dollar.

Bereits in der letzten Handelswoche waren die Ölpreise um rund 5 Prozent gefallen. Gegenwind bekommen die Notierungen derzeit von Verkäufen spekulativ orientierter Investoren. Diese reduzierten ihre Kaufpositionen an der Terminbörse Intercontinental Exchange in den vergangenen Tagen auf das niedrigste Niveau seit November 2020.

Im Fokus steht zudem die strikte Zero-Covid-Politik in China. Die Wirtschaftsmetropole Shanghai geht bereits in die vierte Woche eines vollständigen Lockdowns. Bloomberg berichtete, dass die Nachfrage nach Benzin, Diesel und Kerosin in China im laufenden Monat schätzungsweise 20 Prozent beziehungsweise 1,2 Mio. Barrel pro Tag unter der Nachfrage im April 2021 liegen dürfte.

In Libyen normalisiert sich die Lage derweil offenbar wieder. Am Ostermontag war das mit einer Fördermenge von 300.000 Barrel pro Tag größte Ölfeld Libyens Al-Sharara vorübergehend stillgelegt worden. Auch ein benachbartes Ölfeld mit einer Kapazität von 65.000 Barrel pro Tag wurde zeitweise geschlossen. Laut dem libyschen Ölminister könnten die aufgrund von Blockaden geschlossenen Ölfelder innerhalb von Tagen wieder die Produktion aufnehmen.

Ein Importstopp Europas für russisches Öl wegen der Ukraine-Invasion steht derweil kurzfristig nicht mehr zur Diskussion. Der EU-Kommission zufolge gibt es derzeit keine hinreichende Unterstützung in den Mitgliedsstaaten für ein Embargo für russisches Öl und Gas. Das gelte auch für alternative Sanktionen wie etwa einen Strafzoll auf russische Öl- und Gaslieferungen, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell der Zeitung „Welt“. Das Thema solle nun erst beim nächsten Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs in fünf Wochen wieder auf die Tagesordnung kommen.

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