MORPHOSYS - Biotech-Aktie klopft am Jahreshoch an
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- MorphoSys AG - WKN: 663200 - ISIN: DE0006632003 - Kurs: 19,435 € (XETRA)
Das Biotech-Unternehmen Morphosys hat den Umsatz im ersten Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich verbessert. Wie die Martinsrieder gestern am späten Abend mitteilten, sprangen die Erlöse von 41,5 auf 62,3 Mio. EUR. Auf das Krebsmedikament Monjuvi entfielen 19,4 Mio. EUR, 17 % mehr als noch im Q1 2022.
Dennoch verblieb Morphosys in der Verlustzone. Der operative Verlust stieg sogar von -68,0 auf -69,5 Mio. EUR. Analysten hatten bei Umsatz und Gewinn mit schlechteren Ergebnissen gerechnet. Die Jahresprognose für 2023 bestätigte das Management. Demnach sollen sich die Monjuvi-Nettoproduktumsätze auf 80 bis 95 Mio. USD belaufen, die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung werden bei 290 bis 315 Mio. EUR erwartet, die für Vertrieb, Verwaltung und Allgemeines bei 140 bis 155 Mio. EUR. Ende März verfügte Morphosys über Zahlungsmittel und sonstige finanzielle Vermögenswerte von 791,5 Mio. EUR.
Mit Blick auf die Pipeline wird es, wie im April beschrieben, im vierten Quartal 2023 wichtig. Dann werden die entscheidenden Phase-III-Daten des Myelofibrose-Medikaments Pelasebrib vorliegen. Die wichtigsten klinischen Meilensteine für die kommenden Jahre lauten wie folgt:
- Vorlage der Topline-Ergebnisse für die pivotale Phase-III-Studie (MANIFEST-2) mit Pelabresib in Myelofibrose (MF) bis Ende 2023
- Daten der Primäranalyse der Phase-III-Studie (inMIND) mit Tafasitamab für Patienten mit indolenten Lymphomen (R/R FL/MZL) im Jahr 2024
- Daten der Primäranalyse der pivotalen Phase-III-Studie (frontMIND) mit Tafasitamab in bisher unbehandeltem DLBCL in der zweiten Hälfte des Jahres 2025
Fazit: Nach zahlreichen Rückschlägen richtet sich der Blick bei Morphosys auf das Projekt Pelabresib, dessen Phase-III-Daten im vierten Quartal vorliegen werden. Wird die Studie ein Erfolg und erfolgt die Marktzulassung des Produkts, kann die Aktie sich vervielfachen. Scheitert Pelabresib, würde sich der riskante Schritt der Übernahme von Constellation Pharmaceuticals als waghalsiger Fehltritt erweisen. Dass ein einst so breit diversifiziertes Biotech-Unternehmen in eine derartige "Hopp-oder-Top"-Situation gerät, hätten vor drei Jahren wohl die wenigsten erwartet.
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