MORPHOSYS - Pelabresib-Daten kommen noch in diesem Jahr!
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- MorphoSys AG - WKN: 663200 - ISIN: DE0006632003 - Kurs: 14,625 € (XETRA)
Zumeist werden am späten Abend und lange nach XETRA-Börsenschluss negative Nachrichten verkündet. Und von negative Nachrichten können Morphosys-Aktionäre in den vergangenen Jahren ein Lied singen. Doch gestern überraschte das Biotech-Unternehmen endlich einmal positiv. Denn die Studiendaten für Pelabresib, aktull der wichtigsten Wertetreiber in der Pipeline werden früher veröffentlicht als geplant.
Patientenrekrutierung abgeschlossen
Wie die Martinsrieder mitteilen, sei die Patientenrekrutierung der Phase-III-Studie MANIFEST-2 in der Indikation Myelofibrose abgeschlossen. 400 Patienten seien inkludiert und hätten entweder Pelabresib in Kombination mit Ruxolitinib oder Placebo plus Ruxolitinib erhalten. Die Studienergebnisse werden nun für Ende 2023 erwartet. Zuletzt war von Anfang 2024 die Rede gewesen.
Primärer Endpunkt der Studie ist der Anteil der Patienten, die nach 24 Wochen eine Verringerung des Milzvolumens um mindestens 35 % erreichen (SVR35). Der wichtigste senkundäre Endpunkt ist der Anteil der Patienten, die nach 24 Wochen eine Verringerung des Total Symptom Score um mindestens 50 % gemessen am Myelofibrose Symptom Assessment Form v4.0 erreichen.
Dr. Tim Demuth, Chief Research and Development Officer von Morphosys kommentiert: "Die derzeitigen Behandlungsmöglichkeiten für Myelofibrose sind für viele Patienten unzureichend. Entsprechend dringend ist der Bedarf, den Therapiestandard für Patienten, die von dieser schweren Erkrankung betroffen sind, zu verbessern. Nachdem wir die Rekrutierung der MANIFEST-2-Studie früher als erwartet abschließen konnten, sind wir nun gespannt auf die anstehenden Daten zum therapeutischen Potenzial von Pelabresib in Kombination mit Ruxolitinib bei JAK-Inhibitor-naiven Myelofibrose-Patienten. MANIFEST-2 ist der jüngste Meilenstein in unseren Anstrengungen, Patienten mit Blutkrebs bessere Behandlungsergebnisse zu ermöglichen und ein Beleg für unser kontinuierliches Engagement im Bereich Myelofibrose.“
Außerdem gab Morphosys bekannt, dass auch die Rekrutierung der Phase-III-Studie frontMIND mit über 880 Patienten abgeschlossen sei. In dieser Studie wird Tafasitamab, besser bekannt als Monjuvi, plus Lenalidomid als Ergänzung zu R-CHOP (Rituximab, Cyclophosphamid, Doxo-rubicin, Vincristin und Prednison) im Vergleich zu R-CHOP allein als Erstlinienbehandlung bei Patienten mit diffusem großzelligem B-Zell-Lymphom mit hohem mittleren bis hohem Risiko untersucht. Die Topline-Daten aus dieser Studie werden in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 erwartet.
Die Morphosys-Aktie legt im frühen Handel leicht zu.
Fazit: Nach zahlreichen Rückschlägen richtet sich der Blick bei Morphosys auf das Projekt Pelabresib, dessen Phase-III-Daten im vierten Quartal vorliegen werden. Wird die Studie ein Erfolg und erfolgt die Marktzulassung des Produkts, kann die Aktie sich vervielfachen. Scheitert Pelabresib, würde sich der riskante Schritt der Übernahme von Constellation Pharmaceuticals als waghalsiger Fehltritt erweisen. Dass ein einst so breit diversifiziertes Biotech-Unternehmen in eine derartige "Hopp-oder-Top"-Situation gerät, hätten vor drei Jahren wohl die wenigsten erwartet.
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