Moody's droht der Credit Suisse mit Rating-Abstufung

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Moody's will das Langfrist-Rating für die Credit Suisse möglicherweise senken. Das nachrangige Langfristrating von A1 stünde auf dem Prüfstand, teilte die Ratingagentur am Mittwoch mit. Bestätigt werden hingegen die Kurzfristratings mit Prime 1.

Im Rahmen des am Mittwoch bekannt gegebenen Strategieupdates hat die Schweizer Investmentbank erwartungsgemäß eine Kapitalerhöhung beschlossen. Das Volumen beläuft sich dabei auf 6,05 Milliarden Franken, bestehend aus Privatplatzierung und Bezugsrechtsemission (Pro-Forma Kernkapitalquote: 12,2%). Ferner soll u.a. der Kapitaleinsatz im Segment Investment Banking deutlich reduziert werden sowie die Kostenbasis auf Konzernebene um bis zu 2 Milliarden Franken auf 18,5 bis 19,5 Milliarden Franken bis Ende 2018 gesenkt werden. Die Credit Suisse will zudem ihr Investmentbanking aufspalten. In einem Teil soll dann das schwankungsanfällige Handelsgeschäft laufen, in dem anderen das stärker kundenorientierte Beratungsgeschäft. Die Bereiche sollen künftig mit weniger Kapital mehr Gewinn erzielen. In einer Abwicklungssparte bündelt die Bank künftig jene Geschäftsbereiche, die sie loswerden will.

Sollte die Bank ihre Ziele erreichen, hätte das längerfristig eine verbesserte Profitabilität und Kapitalposition zur Folge, erklärte die Ratingexperten von Moody’s. Allerdings dürfte der Druck auf die Profitabilität wegen der angekündigten Maßnahmen über mindestens die nächsten zwei Jahre zunehmen. Auch die Risiken würden weiterhin beobachtet werden. Zwar werde die Leverage Ratio sowie die Kapitalposition durch die Kapitalerhöhung verbessert, dies könne etwaige Risiken aber nur teilweise mindern.