Kommentar
11:49 Uhr, 19.10.2012

Mid-Cap-Report: Neues Rekordhoch

Paukenschlag bei den Mid Caps. Der richtungsweisende MDAX zog im Wochenverlauf deutlich an und erreichte am Donnerstag mit 15558,94 Punkten ein neues Allzeit-Hoch. Verantwortlich hierfür war eine Reihe positiver Wirtschaftsnachrichten. So stieg der vielbeachtete ZEW-Index für die Konjunkturerwartungen in Deutschland im Oktober erneut an. Dabei handelt es sich um den zweiten Anstieg in Folge. Auch die USA meldeten sehr gute Wirtschaftsdaten, während sich in China das Wachstum zwar zuletzt etwas abschwächte, mit einem Plus von über sieben Prozent jedoch weiterhin hohe Zuwachsraten aufweist.

Auch wenn die Märkte weiterhin volatil bleiben dürften, sieht es derzeit nach einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung aus. Die Konjunkturaussichten haben sich etwas aufgehellt und auch die Euro-Krise scheint derzeit in den Hintergrund zu rücken. Auch aus charttechnischer Sicht stehen die Ampeln auf Grün, nachdem der MDAX nach einer längeren Seitwärtsbewegung eindrucksvoll nach oben ausbrechen konnte.

Bei der Wahl der Einzeltitel dürfte es weiterhin eine lohnende Strategie sein, auf die bisherigen Favoriten des laufenden Jahres zu setzen. Im Hinblick auf das näher rückende Jahresende dürften viele institutionelle Anleger diese Werte bevorzugen, um ihre Portfolios mit den Jahresgewinnern noch etwas zu schmücken.

Nutznießer dieser Entwicklung dürfte dabei die Aktie von Brenntag sein. Der Titel des Weltmarktführers im Chemiehandel beeindruckt bislang mit einer Jahresperformance von rund 38 Prozent. Angesichts der positiven Nachrichten von der Konjunkturfront dürfte die zyklische Aktie weiterhin zu den Favoriten gehören. Das Unternehmen setzt zudem durch Zukäufe seinen Expansionskurs konsequent fort. So wurde im Wochenverlauf ein Vorvertrag zur Übernahme des lateinamerikanischen Spezialchemie-Händlers Delanta Group unterzeichnet. Das Unternehmen ist unter anderem in Argentinien, Uruguay und Chile aktiv. Im Geschäftsjahr 2011 erzielte die Delanta Group einen Gesamtumsatz von 24,3 Mio. US-Dollar. Durch die Übernahme wird Brenntag seine Stellung im aufstrebenden lateinamerikanischen Markt weiter ausbauen. Die Aktie konnte zuletzt die wichtige Marke von 100 Euro überwinden. Aus psychologischer Sicht ist dies ein starkes Signal, was neue Käuferschichten anlocken dürfte. Auch in Analystenkreisen wird die Aktie weiterhin sehr positiv gesehen. So hat das Investmenthaus Kepler Capital Markets dieser Tage das Kursziel für Brenntag von 104 auf 115 Euro erhöht.

Ralf Rockenmeier
Experte für Small-und Midcaps

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Über den Experten

Ralf Rockenmaier
Ralf Rockenmaier

Ralf Rockenmaier ist Mitgründer des Münchner FINANZEN-Verlags und langjähriges Mitglied der Chefredaktion von EURO am Sonntag. Er beschäftigt sich seit über 25 Jahren beruflich mit den Finanzmärkten. Als Partner eines Family Offices sowie Berater des Wikifolio-Depots „Selectplus Dynamics“ (WF23072001) konzentriert sich der erfahrene Portfolio-Manager heute vor allem auf aussichtsreiche Small Caps. Regelmäßige Besuche von Unternehmen und Branchenkonferenzen, die ganztägige Beobachtung der Märkte sowie ein umfangreiches Netzwerk bilden das Grundgerüst für eine erfolgreiche Anlagestrategie. Im Rahmen der Selectplus-Strategie stellt Ralf Rockenmaier aussichtsreiche Werte aus dem Mid und Small Cap-Bereich vor. Durch die Auswertung von Analysen, Nachrichten und außerbörslichen Aktivitäten wie Blocktrades sowie Momentum- und Chartsignalen werden attraktive Aktien herausgefiltert. Aufgrund der Fokussierung auf kleinere Werte eignet sich die Strategie für erfahrene und risikofreudige Anleger, wobei die Kursrisiken durch die strikte Einhaltung von Stop-Loss-Limits begrenzt werden. Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Ersteller und die für die Erstellung der Finanzanalyse verantwortliche Gesellschaft könnten in folgenden Geschäftsbereichen aus finanziellen Interessen Interessenkonflikten unterliegen: Finanzportfolioverwaltung: Es besteht das finanzielle Interesse, Interessenten und Kunden für einen Erwerb des beworbenen Wikifolio-Zertifikats zu gewinnen. Die im Rahmen einer fiktiven Depotverwaltung erhobene Performance-Gebühr, die von der Höhe des verwalteten Depotvermögens abhängt und den Kursstand des Zertifikats bedingt (High-Watermark-Prinzip), fließt der Gesellschaft zu.

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