Analyse
22:22 Uhr, 10.10.2025

Trump kündigt zusätzlichen 100%-Zoll auf chinesische Waren an!

Die US-Börsen sind mit kräftigen Kursverlusten aus dem Handel am Freitag gegangen. Der Nasdaq-100 verlor 3,5 %, der S&P 500 büßte 2,7 % ein und der Dow Jones Industrial Average beendete den Handel 1,9 % tiefer.

Erwähnte Instrumente

  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 45.479,60 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 45.479,60 $ (NYSE)

Die US-Börsen sind am Freitag deutlich eingebrochen, nachdem Präsident Donald Trump höhere Zölle auf chinesische Importe in Aussicht gestellt hatte. Besonders Technologieaktien gerieten stark unter Druck.

Trump hatte am Nachmittag in einem Truth-Social-Post zunächst eine massive Erhöhung der Zölle angedroht. Direkt nach dem Handelsende in den USA legte Trump nach und kündigte zusätzliche Zölle auf chinesische Waren in Höhe von 100 % an, zusätzlich zu allen bereits bestehenden Zöllen.

Trump schrieb auf Truth Social:

"Es wurde soeben bekannt, dass China in Handelsfragen eine außerordentlich aggressive Position eingenommen hat, indem es ein äußerst feindseliges Schreiben an die Welt gerichtet hat. In diesem wird mitgeteilt, dass ab dem 1. November 2025 weitreichende Exportkontrollen auf nahezu alle von China hergestellten Produkte – und sogar auf einige, die nicht einmal dort produziert werden – verhängt werden. Dies betrifft ausnahmslos alle Länder und stellt offensichtlich einen seit Jahren geplanten Schritt dar. Ein derartiges Vorgehen ist im internationalen Handel beispiellos und stellt einen moralischen Affront im Umgang mit anderen Nationen dar.

Angesichts der Tatsache, dass China diese beispiellose Maßnahme ergriffen hat – und ich spreche hier ausschließlich für die Vereinigten Staaten von Amerika, nicht für andere ebenfalls bedrohte Nationen – wird die USA ab dem 1. November 2025 (oder früher, abhängig von weiteren Maßnahmen oder Änderungen durch China) einen Zoll in Höhe von 100 % auf chinesische Produkte erheben, zusätzlich zu den bereits bestehenden Zöllen. Ebenfalls am 1. November werden wir Exportkontrollen auf sämtliche kritische Software verhängen.

Es ist kaum zu glauben, dass China sich zu einem solchen Schritt entschlossen hat – aber es ist geschehen, und der Rest ist Geschichte. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!“

Trump hatte China bereits am Nachmittag in einem Truth-Social-Post vorgeworfen, sich "feindlich" zu verhalten, nachdem Peking neue Exportbeschränkungen für Seltene Erden eingeführt hatte. Diese Rohstoffe sind essenziell für Technologien in der Chip-, Elektroauto- und Rüstungsindustrie. In einem Beitrag auf Truth Social erklärte Trump, er erwäge eine "massive Erhöhung der Zölle" auf chinesische Waren und sehe "keinen Grund" mehr, Chinas Staatschef Xi Jinping beim APEC-Gipfel zu treffen.

Trump hatte am Nachmittag auf Truth Social geschrieben:

"In China geschehen derzeit sehr merkwürdige Dinge! Das Land zeigt sich zunehmend feindselig und verschickt Schreiben an Länder weltweit, in denen es ankündigt, Exportkontrollen für sämtliche Produktionsbestandteile im Zusammenhang mit Seltenen Erden – und praktisch allem anderen, was ihnen einfällt – verhängen zu wollen, selbst wenn diese Produkte gar nicht in China hergestellt werden. So etwas hat die Welt noch nie gesehen. Im Wesentlichen würde dies die Märkte „verstopfen“ und das Leben für nahezu jedes Land der Welt erschweren – besonders jedoch für China selbst. Uns haben mehrere Länder kontaktiert, die äußerst verärgert über diese neue, plötzlich auftretende handelspolitische Aggression sind. Unser Verhältnis zu China war in den letzten sechs Monaten sehr gut, was diesen überraschenden Schritt im Bereich Handel umso unerwarteter macht. Ich hatte schon immer das Gefühl, dass sie nur auf den richtigen Moment gewartet haben – und wie so oft, habe ich wieder einmal recht behalten! China darf auf keinen Fall die Welt in „Geiselhaft“ nehmen – doch genau das scheint seit Langem ihr Plan gewesen zu sein, angefangen bei den „Magneten“ und anderen Elementen, bei denen sie sich still und leise eine Quasi-Monopolstellung aufgebaut haben – ein zutiefst feindseliger und bedenklicher Schritt. Aber auch die USA verfügen über Monopolstellungen – viel stärkere und weitreichendere als die Chinas. Ich habe nur bislang darauf verzichtet, diese auszuspielen – BIS JETZT! Das Schreiben Chinas ist viele Seiten lang und listet mit großer Detailgenauigkeit jedes einzelne Element auf, das sie anderen Nationen vorenthalten wollen. Was früher Routine war, ist plötzlich alles andere als das. Ich habe nicht mit Präsident Xi gesprochen, da es dafür bislang keinen Anlass gab. Diese Entwicklung kam nicht nur für mich, sondern für alle Führer der freien Welt völlig überraschend. Ich sollte Präsident Xi in zwei Wochen beim APEC-Gipfel in Südkorea treffen, aber nun scheint es dafür keinen Grund mehr zu geben. Besonders unangebracht war das Schreiben Chinas auch deshalb, weil es an dem Tag verschickt wurde, an dem – nach dreitausend Jahren voller Chaos und Kämpfen – endlich FRIEDEN IM NAHEN OSTEN herrscht. War dieses Timing ein Zufall? Abhängig davon, wie China sich zu dieser feindlichen „Anordnung“ äußert, werde ich als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika gezwungen sein, finanziell darauf zu reagieren. Für jedes Element, bei dem China eine Monopolstellung aufgebaut hat, haben wir zwei. Ich hätte nie gedacht, dass es so weit kommen würde, aber vielleicht war – wie so oft – einfach die Zeit dafür gekommen. Letztlich – auch wenn es kurzfristig schmerzhaft sein mag – wird dies eine sehr gute Entwicklung für die USA sein. Eine der Maßnahmen, die wir derzeit berechnen, ist eine massive Erhöhung der Zölle auf chinesische Produkte, die in die Vereinigten Staaten von Amerika eingeführt werden. Viele weitere Gegenmaßnahmen befinden sich ebenfalls in ernsthafter Prüfung. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!"

Besonders der Technologiesektor geriet am Freitag an der Wall Street dramatisch unter Druck. Am Donnerstag hatte China angekündigt, die Exportregeln für Seltene Erden ab Dezember dramatisch zu verschärfen. Zudem intensiviert China seine Bemühungen, den Import US-amerikanischer KI-Chips von NVIDIA zu unterbinden und führt dazu nun intensivere Zollkontrollen durch, wie die Financial Times am Freitag berichtete. Die Wettbewerbshüter in Peking leiteten außerdem Ermittlungen gegen Qualcomm wegen möglicher Verstöße gegen das Anti-Monopolgesetz des Landes ein. Die Untersuchung steht im Zusammenhang mit der Übernahme der israelischen Halbleiterfirma Autotalks durch Qualcomm.

Fazit: Der Handelskonflikt zwischen den USA und China kehrt offenbar mit aller Wucht zurück! Trumps Reaktion auf die von China angekündigten Exportkontrollen bei seltenen Erden sorgen für erhebliche Unsicherheit – insbesondere im Technologiesektor, der einerseits auf diese Rohstoffe angewiesen ist und andererseits auch gute Beziehungen zu China braucht, weil ein Großteil der Hardware weiterhin in China produziert wird. Die Kursreaktionen am Freitag fielen dramatisch aus. Der Dow Jones Industrial Average sank so stark wie seit Juni nicht mehr, S&P 500 und Nasdaq brachen so stark ein wie seit April nicht mehr.

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    mkgeld

    Mit China wird Trump einen Deal machen er wird nach Gaza vor der Haustür in Venezuela aufräumen und sich die Rohstoffe und seltene Erden sichern. Jetzt mit dem Nobelpreis für die Opposition wird Trump im nächsten Jahr den Preis bekommen. Mehr PR geht nicht.

    22:41 Uhr, 10.10.