Microsoft kauft GitHub zu einem "vollkommen überhöhten Preis"
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- Microsoft Corp.Kursstand: 102,190 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Microsoft will die Software-Entwicklungsplattform GitHub für 7,5 Mrd. US-Dollar übernehmen. Der Kaufpreis soll dabei komplett in Aktien bezahlt werden, auch ein Teil des 30 Mrd. Dollar schweren Aktienrückkaufprogramms soll dafür verwendet werden.
Bei GitHub veröffentlichen Entwicklerteams ihren Software-Code und arbeiten an gemeinsamen Projekten, wie Analyst Markus Friebel in einer Studie von Dienstag ausführt. Nach eigenen Angaben sollen mehr als 1,8 Mio. Unternehmen und Organisationen weltweit, darunter vor allem auch Microsoft. die Plattform verwenden. Allerdings nutzten die Plattform auch direkte Wettbewerber von Microsoft (IR: Alphabet, SAP, IBM und Facebook). Wie diese nun auf die neuen Besitzverhältnisse reagieren werden, bleibe abzuwarten, so Friebel.
Das Open-Source-Konzept von GitHub solle laut Microsoft bestehen bleiben. Die Übernahme füge sich nichtsdestotrotz in die Strategie des Konzernchefs Satya Nadella ein, stark im Cloud-Bereich zu expandieren und sich verstärkt für die Open-Source-Gemeinde zu öffnen, so Friebel.
Den Preis der Transaktion bewertet Independent Research - wie derzeit so ziemlich alle Transaktionen u.a. im Cloud-Bereich - als deutlich zu hoch. Finanzielle Details der Transaktion gebe es nur wenige. Laut Medienberichten mache GitHub einen Umsatz von gerade einmal rund 100 bis 200 Mio. US-Dollar (und zudem keinen Gewinn) und zwar einzig über Account-Gebühren, die größere Zugriffsrechte erlauben. Des Weiteren sei GitHub in der letzten Finanzierungsrunde in 2015 mit gerade einmal 2 Milliarden Dollar bewertet worden.
Die GitHub-Übernahme gleicht aus Sicht von Independent Reserach-Analyst Friebel der Übernahme von Linkedin für 26,2 Milliarden US-Dollar vor zwei Jahren. Erneut übernehme Microsoft unter Leitung von Satya Nadella eine führende Plattform zu einem vollkommen überhöhten Preis. Linkedin habe aber ein tragfähigeres Geschäftsmodell, betont Friebel.
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Völlig egal - die zahlen in eigenen Aktien. Die sind im Zweifel auch völlig überteuert. Also weg damit