Metallpreise treten Rückzug an

Rom (GodmodeTrdaer.de) - Nach ihren Mehrmonatshochs im März haben die Metallpreise auf breiter Front den Rückzug angetreten. Das könnte Gewinnmitnahmen im Anschluss an die kräftigen Anstiege im ersten Quartal geschuldet sein, doch würde uns nicht überraschen, wenn die Konsolidierung noch eine Weile anhalten würde, wie die Analysten der UniCredit im aktuellen „Metals Weekly” schreiben.

Der schwächere US-Dollar sei einer der zentralen Faktoren, welche die Erholung der Metallpreise im ersten Quartal gestützt hätten. Eine stärkere US-Währung im laufenden Quartal dürfte die Metalle schon bald wieder unter Druck setzen. In der Vorwoche seien einige ermutigende Wirtschaftsdaten veröffentlicht worden und die Einkaufsmanagerindizes in China, Europa sowie den USA hätten positive überrascht. So etwas hätten die Märkte für Industrierohstoffe dringend nötig: Falls die Daten unterstützend blieben, werde das auch die Industrienachfrage stärken. Wenn die Anleger sich dadurch im Rohstoffsektor auch wieder wohler fühlten, könnten Mittel von institutionellen Anlegern in die Rohstoffindizes zurückströmen, heißt es weiter.

„Falls die Nachfrage indes enttäuscht und die höheren Preise die dringend benötigten Produktionskürzungen verhindern (um einige Märkte wieder ins Gleichgewicht zu bringen), würde uns ein neuer Test der Tiefs vom ersten Quartal nicht überraschen – vor allem an den Märkten mit den schwächeren Fundamentaldaten. Bei den Edelmetallen scheint das spekulative Long-Engagement nun zu hoch, weshalb von dieser Seite her nur noch wenig Potential gegeben sein dürfte. Die sich aufhellenden Konjunkturindikatoren und die wachsende Risikobereitschaft drohen zudem, den Status der Edelmetalle als sicherer Hafen zu unterminieren”, so die UniCredit-Analysten.