Metallpreise: Kein neuer Höhenflug nach China-Daten

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die gestern in China veröffentlichten Konjunkturdaten haben den Metallpreisen nicht zu einem neuen Höhenflug verholfen. Die Daten fielen jedoch allesamt besser aus als erwartet, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „Tagesinfo Rohstoffe“ schreiben.

So habe das BIP-Wachstum im ersten Quartal mit 6,9 Prozent nicht nur leicht über den Erwartungen gelegen, sondern auch deutlich über dem Wachstumsziel der Regierung von 6,5 Prozent. Und auch die Zuwächse der Industrieproduktion und der Sachanlageinvestitionen für März hätten mit 7,6 Prozent bzw. 9,2 Prozent die Erwartungen übertroffen, heißt es weiter. „Wir erwarten aber insbesondere aufgrund der Bekämpfung der Immobilienmarktblase eine abnehmende Dynamik des BIP-Wachstums in den nächsten Quartalen“, so die Commerzbank-Analysten.

Die meisten Metalle gäben heute Morgen wieder nach. Kupfer handle unter 5.700 US-Dollar je Tonne und Zink koste rund 2.600 US-Dollar je Tonne. Im Gegensatz dazu springe der Aluminiumpreis heute zeitweise um 2,5 Prozent auf knapp 1.960 US-Dollar je Tonne nach oben. Er vollziehe damit den Sprung an der SHFE von gestern nach. In Shanghai sei der nächstfällige Futures-Kontrakt in der Spitze um fast sechs Prozent auf ein Zweieinhalbjahreshoch von 15.000 Yuan je Tonne gestiegen (am Handelsende habe noch ein Plus von 2,6 Prozent zu Buche gestanden), heißt es weiter.

„Die chinesische Nationale Entwicklungs- und Reformkommission hat die Lokalregierungen aufgefordert, Aluminiumschmelzen stillzulegen, die nicht den im Juni 2015 eingeführten Produktionsrichtlinien entsprechen. Damit soll das überschüssige Angebot eingedämmt werden. Laut dem staatlichen Research-Institut Antaike gab es in China per Ende letzten Jahres Überkapazitäten von über elf Millionen Tonnen“, so die Commerzbank-Analysten.