Tradingpsychologie: Traden ist wie Autofahren!
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Tagein tagaus treffen wir Entscheidungen. Die meisten treffen wir ohne darüber nachzudenken. Das liegt daran, dass sie unbewusst entschieden werden. Sie wurden durch unser Gehirn routiniert. Stellen Sie sich vor, Sie würden beim Autofahren lange darüber nachdenken was alles zu tun ist: „In welche Richtung drehe ich noch einmal den Zündschüssel?, „Wo war noch einmal der Blinkerhebel?“, „Welcher Fuß tritt gleich die Bremse?“, Wo liegt noch mal der erste Gang?“ usw.
So geht das den ganzen Tag! Aufstehen, ins Bad gehen, Zähne putzen, duschen, anziehen, Frühstück vorbereiten, Kaffee kochen... Stellen Sie sich vor, Sie würden all diese Dinge zum allerersten Mal machen. Das wäre eine unglaubliche Herausforderung und Überlastung. Die gewohnten Abläufe würden zu großen Entscheidungsprozessen werden und dauerten extrem lange.
Der Mensch kann also froh sein, dass er die Fähigkeit, hat Handlungsabläufe routiniert über das Unbewusste ablaufen zu lassen. Das nennt man unbewusste Kompetenz.
So wie das Autofahren einfacher wird, wenn die meisten Abläufe automatisch passieren, ist es auch beim Traden. Müssen Sie bei jedem Trade lange darüber nachdenken, was Sie zu tun haben, ist es eine große Belastung für Ihr Gehirn. Mehr noch: wenn die Abläufe beim Traden nicht automatisch passieren kann es leicht sein, dass Sie in eine Stresssituation kommen. Stress ist aber Gift für`s Traden. Denn in Stresssituationen schaltet unser Gehirn auf Automatik! Automatik bedeutet dann, das unser Unbewusstes die Führung übernimmt und tut, was für unser Überleben wichtig ist und nicht für Ihr Trading!
Routiniertes Verhalten kann man lernen. Leider geht das auch im negativen Fall. Stellen Sie zum Beispiel bei Ihrem Research fest, dass Sie immer den selben Fehler machen kann es sein, dass sich dieses Fehlverhalten bereits in Ihrem Unbewussten automatisiert hat. Der Ablauf beim Traden ist dann wie beim Autofahren: Sie verhalten sich vollkommen automatisch. Steigen zu früh aus Trades aus, setzen die Stopps ständig zu kurz, trauen Ihrem System nicht, haben keinen Mut für reenrys.
Besonders nachteilig ist es, wenn Sie Trades automatisch wiederholen, die zwar nicht zu Ihrem System gehören, Ihnen aber einmal einen hohen Gewinn beschwert haben. Diese positiven Fehltrades speichert das Gehirn intensiver ab, weil sie mit einer großen Emotion verbunden sind. Es kann dann passieren, dass Sie unbewusst immer wieder diese Art Trades wiederholen. Denn das Gehirn hat dann die Information abgespeichert – „Sieht wieder nach dem erfolgreichen Trade von damals aus – ich werde wieder belohnt -einsteigen!“
Damit es erst gar nicht soweit kommt, ist es sinnvoll solche Glücks-Trades gar nicht erst einzugehen. Auch wenn sie lukrativ aussehen. Als Ergebnis mögen sich solche Trades hin und wieder auf Ihrem Konto positiv auswirken. Für Ihren langfristigen Erfolg sind solche systemlosen Schnellschüsse eher nachteilig!
Es ist also sinnvoll und ratsam das eigene Handeln an den Märkten so routiniert wie möglich zu gestalten. Routinie schafft Sicherheit! Beim Autofahren – wie beim Traden!
Norman Welz
Experte für angewandte Tradingpsychologie
Hier geht´s zu den Traderstalk-CDs: http://www.godmode-training.de/product/id/3
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