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13:49 Uhr, 17.01.2019

Massive Finanzspritze für die chinesischen Banken

Obwohl die Behörden in der Volksrepublik Banken immer wieder drängen, mehr Darlehen zu vergeben, zögern diese, weil sie sich vor zu vielen Problemkrediten fürchten. Nun versuchte die Zentralbank das Problem zu entschärfen.

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Peking (Godmode-Trader.de) - Die politische Führung in Peking stemmt sich mit allen Mitteln gegen eine drohende konjunkturelle Abwärtsentwicklung. Die chinesische Zentralbank hat am Mittwoch umgerechnet 73 Mrd. Euro Liquidität in die Finanzbranche fließen lassen, wie Reuters berichtete. Das ist eine noch nie dagelegene Summe.

Die PBoC will mit der Stütze Liquiditätsschwierigkeiten bei den Geldhäusern verhindern. Die Notenbank teilte demnach mit, die Liquiditätsausstattung der Bankenbranche verschlechtere sich. Die Maßnahmen sollen umfangreiche Finanzierungsmöglichkeiten für die Wirtschaft sicherstellen.

Jüngst hatte Peking bereits angekündigt, Steuersenkungen für kleinere Unternehmen zu planen. Hintergrund der schwachen Daten ist auch der Handelsstreit mit den USA. „Die Botschaft ist eindeutig: Die Wirtschaft braucht Hilfe,“ zitierte Reuters den Ökonomen Trinh Nguyen von der Investmentbank Natixis.

China bereitet zudem weitere Maßnahmen zur Stärkung der Wirtschaft vor. Der Staatsrat beschloss auf einer Sitzung am Dienstag höhere Investitionen und eine Stärkung des Binnenkonsums. Die Stimulation der Märkte sei von entscheidender Bedeutung, sagte Ministerpräsident Li Keqiang laut dem China Internet Information Center (CIIC). Li forderte demnach eine umfassende und strukturelle Senkung der Steuern und Gebühren, um Privat-, Klein- und Kleinstunternehmen bei der Finanzierung und der Lösung von Problemen zu helfen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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