Fundamentale Nachricht
12:25 Uhr, 28.09.2022

Marktpanik: Bank of England kündigt Anleihenkäufe an

Das Pfund ist dramatisch abgestürzt und die Renditen britischer Staatsanleihen sind in die Höhe geschossen. Jetzt schreitet die Bank of England ein: Trotz der hohen Inflation hat die Notenbank angekündigt, langlaufende Staatsanleihen zu kaufen und zwar in unbegrenztem Umfang!

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Die Bank of England schreitet angesichts der Marktpanik ein und hat am Mittwoch den Kauf von langlaufenden Staatsanleihen angekündigt, in einem vorab nicht begrenzten Umfang.

"Im Einklang mit ihrem Ziel der Finanzstabilität ist die Bank of England bereit, das Funktionieren des Marktes wiederherzustellen und alle Risiken einer Ansteckung auf die Kreditbedingungen für britische Haushalte und Unternehmen zu verringern", teilte die Bank of England mit.

"Um dies zu erreichen, wird die Bank ab dem 28. September vorübergehend langlaufende britische Staatsanleihen kaufen. Zweck dieser Käufe ist die Wiederherstellung geordneter Marktverhältnisse. Die Käufe werden in dem Umfang durchgeführt, der erforderlich ist, um dieses Ergebnis zu erzielen. Die Operation wird vom Finanzministerium [HM Treasury] vollständig entschädigt", erläuterte die britische Notenbank.

Die Käufe sollen bis zum 14. Oktober fortgesetzt werden. Die Bank of England begründete die Käufe vor allem mit einem Renditeanstieg bei Staatsanleihen. "Diese Neubewertung hat in den vergangenen Tagen an Bedeutung gewonnen – und betrifft insbesondere die langfristigen britischen Staatsanleihen. Sollte die Dysfunktion auf diesem Markt anhalten oder sich verschlechtern, bestünde ein erhebliches Risiko für die britische Finanzstabilität. Dies würde zu einer ungerechtfertigten Verschärfung der Finanzierungsbedingungen und einer Verringerung des Kreditflusses an die Realwirtschaft führen."

An ihrem Zinserhöhungskurs bei den kurzfristigen Leitzinsen zur Bekämpfung der hohen Inflation will die Bank of England unterdessen festhalten. "Das MPC [geldpolitischer Ausschuss] Kommittee wird nicht zögern, die Zinssätze so weit wie nötig zu ändern, um die Inflation mittelfristig im Einklang mit seinem Auftrag nachhaltig auf das 2 %-Ziel zurückzuführen", heißt es weiter.

Das Pfund war zuletzt auch wegen der Ankündigung der neuen britischen Regierung, die Steuern deutlich zu senken, in den Keller gerauscht. Die Renditen britischer Staatsanleihen waren in die Höhe geschossen. Wie andere Länder leidet das Vereinigte Königreich unter hohen Energiepreisen und einer Inflation, die so hoch ist wie seit Jahrzehnten nicht mehr.

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1 Kommentar

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  • goletitout
    goletitout

    Denke, das wird leider nicht lange Halt bieten. Ich meine, dem DAX. 11.450 Punkte, wir kommen.

    15:03 Uhr, 28.09.2022