Fundamentale Nachricht

Bank of England erhöht Leitzins um 25 Basispunkte

Die britische Notenbank hat das Tempo ihrer Zinserhöhungen verlangsamt. Das britische Bankensystem sei resilient, heißt es mit Blick auf die Bankenkrise.

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Die Bank of England hebt im Kampf gegen die hohe Inflation in Großbritannien den Leitzins weiter an. Der Leitzins steigt um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 %, wie die Bank of England am Donnerstag mitteilte. Dies wurde überwiegend so erwartet. Für die Anhebung stimmten sieben von neun Mitgliedern des Monetary Policy Committee (MPC). Zwei MPC-Mitglieder votierten für einen unveränderten Leitzins von 4,00 %.

Beim Zinsentscheid Anfang Februar hatte die Bank of England den Leitzins noch um einen halben Prozentpunkt angehoben.

Das globale Wachstum werde voraussichtlich stärker sein als im Februar projiziert, während die Großhandelspreise für Gas und Öl gesunken seien, heißt es im Statement zum Zinsentscheid. Die Inflationsrate sei im Februar mit 10,4 % höher als erwartet ausgefallen, werde aber im weiteren Jahresverlauf voraussichtlich stark fallen.

Das britische Bankensystem verfüge über robuste Kapital- und starke Liquiditätspositionen und bleibe "resilient", so die Einschätzung des Financial Policy Committee (FPC) der Bank of England laut Statement zum Zinsentscheid. Die Bank-Finanzierungskosten seien in Großbritannien und anderen fortgeschrittenen Volkswirtschaften gestiegen, und der MPC werde die Auswirkungen auf die Kreditbedingungen für Haushalte und Unternehmen genau überwachen.

Mit Blick auf die kommenden Monate deutete die Bank of England die Möglichkeit weiterer Zinserhöhungen an. "Das MPC wird weiterhin Anzeichen für anhaltenden Inflationsdruck genau beobachten, einschließlich der Enge der Arbeitsmarktbedingungen und des Verhaltens des Lohnwachstums und der Inflation bei Dienstleistungen", heißt es im Statement zum Zinsentscheid. "Falls es Hinweise auf stärker anhaltenden Druck geben sollte, würde eine weitere Straffung der Geldpolitik erforderlich sein."

Am Vorabend hatte bereits die US-Notenbank Fed ihren Leitzins um ebenfalls 25 Basispunkte erhöht. Am Donnerstagmorgen hatte die Schweizerische Nationalbank ihren Leitzins um 50 Basispunkte angehoben.

Das britische Pfund und der FTSE 100 reagierten mit einer erhöhten Volatilität, aber zunächst ohne klare Richtungsentscheidung auf die Zinsanhebung.

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Oliver Baron
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Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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