Market Chartcheck: Willkommen im Bärenmarkt
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Wichtige Nachrichten
- Ungeachtet der Kritik von US-Präsident Donald Trump setzt die Fed ihren Kurs der geldpolitischen Normalisierung fort. Beim Zinsentscheid am Mittwoch wurde die vierte Leitzinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte in diesem Jahr angekündigt. Gleichzeitig deutete die Notenbank an, dass die Zinsen ab dem kommenden Jahr langsamer steigen sollen. So rechnen die Mitglieder des Offenmarktausschusses für das kommende Jahr noch mit zwei statt bisher drei weiteren Zinserhöhungen. Im Jahr 2020 soll es dann eine weitere Anhebung geben (siehe: US-Notenbank erhöht Leitzins wie erwartet).
- Im Streit mit der EU-Kommission um den italienischen Schuldenhaushalt gibt es nach Angaben der Regierung in Rom eine Einigung. Am Donnerstag solle die Übereinkunft mit der EU-Kommission besiegelt werden, erklärte das italienische Wirtschaftsministerium. In Brüssel äußerte man sich allerdings deutlich zurückhaltender. Die Kommissare würden an diesem Mittwoch diskutieren, sagte eine Sprecherin der Behörde lediglich. Ein Sprecher des italienischen Wirtschaftsministeriums erklärte hingegen, eine Einigung werde voraussichtlich heute öffentlich gemacht, wenn von Brüssel die Freigabe käme. Aus Kabinettskreisen verlautete, die EU-Kommission habe den überarbeiteten Haushaltsentwurf für 2019 mit einem Defizit von 2,04 Prozent des Bruttoinlandsprodukts akzeptiert. Der ursprüngliche Entwurf hatte noch ein Defizit von 2,4 Prozent vorgesehen. Das drohende Strafverfahren gegen Italien wegen überhöhter Neuverschuldung ist vorerst vom Tisch. Rom habe ausreichende Zugeständnisse gemacht, um dies für 2019 zu vermeiden, sagte EU-Finanzkommissar Valdis Dombrovskis am Mittwoch. Die von der italienischen Regierung vorgeschlagene Lösung sei zwar nicht ideal. Doch könne ein Defizitverfahren damit vermieden werden
- Die britische Regierung verstärkt den Druck auf die Parlamentarier und bereitet sich auf einen ungeordneten Brexit vor, wie Regierungssprecher Stephen Barclay nach einer Kabinettssitzung sagte. Die Ministerrunde habe sich darauf verständigt, entsprechende Pläne scharf zu stellen. Der Wirtschaft und den Bürgern werde empfohlen, sich ebenfalls auf einen harten Brexit einzustellen. Großbritanniens Unternehmen haben vor den Schäden, die der Wirtschaft des Landes durch die Aussicht auf einen möglichen ungeordneten Brexit entstehen, gewarnt.
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Alles rund um den gestrigen FED-Zinsentscheid können Sie dem Artikel meines Kollegen Oliver Baron entnehmen: US-Notenbank erhöht Leitzins wie erwartet
Hier kann der gestrige Market Chartcheck: Am Tag des FED-Zinsentscheids gelesen werden.
DAX
Die US-Notenbank FED hat gestern wie erwartet den Leitzins um 25 Basispunkte angehoben. Damit erhöht sich der Zinssatz von 200 bis 225 auf 225 bis 250 bps. Außerdem wurden zwei weitere Zinsanhebung für das kommende Jahr 2019 in Aussicht gestellt, nachdem zuvor von drei weiteren Anhebungen die Rede war. Damit sollen die Zinsen zwar langsamer steigen als bisher von den Mitgliedern des Offenmarktausschusses angenommen, viele Marktteilnehmer sind für das kommende Jahr aber von einem noch langsameren Tempo ausgegangen.
Die Aussagen seitens der FED wurden an den internationalen Finanzmärkten sehr hawkish aufgenommen. In der Folge kam es zu deutlichen Abgaben, auch beim DAX. Im Peak verlor der deutsche Leitindex im außerbörslichen Handel rund 170 Punkte und fiel damit auf das erste Short-Ziel bei 10.600 Punkten. Es wird spannende zu beobachten sein, wie sich der Index ab Xetra-Start schlägt. Eine Reaktion in Richtung 10.700 Punkten ist sicherlich denkbar um das mächtige Gap-Down wenigstens etwas zu schließen, wirklich nachhaltig dürfte dieser Anstieg aber letztlich nicht sein. ES muss also mit dem Bruch der 10.600er-Marke und dem anschließenden Fall auf 10.500 Punkten gerechnet werden. Hier wäre das priorisierte Short-Szenario erstmal vollständig abgearbeitet und es muss neu evaluiert werden.
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US-Indizes
Die US-Indizes crashten nahezu nach dem Entscheid der FED. Im Vorfeld der Bekanntmachung zeigte man sich noch sehr optimistisch, immerhin zog man die Indizes um mehr als 1 % nach oben. Der Dow Jones bspw. notierte vor dem Event bei ca. 24.000 Punkten und gab danach um beinahe 900 Punkte ab. Da kann man nur hoffen, dass es bei dieser sinnlosen Aktion auch ein paar Großanleger erwischt hat.
Der Dow durchbrach mit dem gestrigen Abverkauf die letzte größere charttechnische Unterstützung um 23.600 Punkten und erreichte das Short-Ziel bei 23.250 Punkten. Während des asiatischen Handels, der Nikkei verlor über 3 % an Wert, ging es sogar noch etwas weiter abwärts. Aktuell notiert der Index bei 23.240 Punkten. Sollte das bis US-Open so bleiben, wäre damit auch die Unterstützung um 23.250 Punkten durch. Ob das heute schon so kommt bleibt fraglich, unterhalb dieser Marke würde es aber in den kommenden Wochen zu Abgaben bis 22.430 Punkten kommen.
Der marktbreite S&P 500 fiel bis auf 2.490 Punkte. Damit wurde die Marke um 2.550 Punkten nun endgültig unterschritten. Fällt der Index unter die Support-Zone um 2.480 Punkten, dann drohen in den nächsten Tagen und Wochen Abgaben bis zunächst 2.450 Punkten und darunter würde die Marke von 2.400 Punkten folgen. Im Nasdaq ergibt sich logischerweise ein sehr ähnlicher Verlauf. Mit dem Bruch des Bereichs um 6.330 Punkten würde zunächst der Rutsch auf 6.240 Punkten anstehen, ehe es zu Abgaben bis auf ca. 6.100 Punkten und darunter 6.000 Punkten kommt.
EUR/USD
Erstaunlicherweise zeigt sich der EUR/USD am frühen Morgen völlig unbeeindruckt von dem gestrigen Entscheid. Zwar kam das Paar direkt nach der Entscheidung deutlich zurück, aktuell notiert der Kurs bereits wieder über dem EMA 50 daily. Scheinbar überwiegt hier die Erleichterung über die Einigung im italienischen Haushaltsstreit. Es könnte auch der Gedankengang gespielt werden, dass die EZB jetzt unbedingt nachziehen muss, wobei man hier wohl auf verlorenen Posten agiert. Mal sehen wie nachhaltig dieser Anstieg ist und ob sich der Kurs über dem EMA 50 daily halten kann. Ich bleibe erstmal weiterhin neutral bis sich das aufgelöst hat.
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