Analyse
08:34 Uhr, 22.01.2019

Market Chartcheck: US-Indizes vor kleinen Korrekturen

Wie schaut die aktuelle Chartlage im DAX, DOW Jones, S&P 500, Nasdaq und EUR/USD aus? Welcher Kursverlauf ist zu priorisieren? Hier finden Sie Ihre Antworten darauf!

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 11.136,20 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 24.706,35 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wichtige Nachrichten

  • Die britische Premierministerin Theresa May hat gestern Nachmittag ihren „Plan B“ präsentiert. Laut Medienberichten ähnelt der Alternativplan dem vor einer Woche vom Parlament deutlich abgelehnten Entwurf. May sagte, dass sie mit allen Parteien Gespräche geführt habe in den letzten Tagen. Nur Labour-Chef Corbyn habe sich dem verweigert. May stellte klar, dass es kein zweites Referendum geben werde. Dies würde den gesellschaftlichen Zusammenhalt noch mehr gefährden. Zum Backstop sagte sie. „Wir wollen keine harte Grenze zwischen Irland und Nordirland“. Das Karfreitagsabkommen werde nicht angetastet. Details über die Lösung der Nordirland-Frage nannte sie nicht. Stattdessen plädierte sie für weitere Gespräche mit der Europäischen Union über den Ausstieg Großbritanniens aus der EU. Aus Brüssel war daraufhin prompt die Ablehnung für weitere Verhandlungen zu vernehmen.
  • Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognose erneut gesenkt. 2019 werde die weltweite Wirtschaftsleistung statt wie zuvor prognostiziert um 3,7 nur noch um 3,5 Prozent steigen, heißt es in der Fortschreibung des Weltwirtschaftsberichtes des IWF. Für 2020 sagt der IWF nun ein weltweites Wachstum von 3,6 Prozent voraus - 0,1 Punkte weniger als noch im Oktober erwartet.
  • Wie das Statistikamt in Peking mitteilte, hat Chinas Wirtschaft im vergangenen Jahr ein Wachstum von 6,6 Prozent erzielt. Dies sei so niedrig wie seit fast drei Jahrzehnten nicht mehr, hieß es. Das Quartalswachstum fiel Ende 2018 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar auf nur noch 6,4 Prozent. Ähnlich langsam wie zuletzt 2009 nach Ausbruch der globalen Finanzkrise.
  • Ein neues Angebot von US-Präsident Donald Trump an die Demokraten hat im Haushaltsstreit keinen Durchbruch gebracht. In einer Ansprache im Weißen Haus am Samstag bot Trump an, rund eine Million Migranten in den USA drei Jahre lang vor einer Abschiebung zu schützen. Im Gegenzug beharrte er aber auf seiner Forderung nach 5,7 Milliarden Dollar für den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko, deren Finanzierung die Demokraten ablehnen. Die Demokraten können auch den neuen Vorstoß Trumps wenig abgewinnen.

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Hier kann der gestrige Market Chartcheck gelesen werden.

DAX

Nach der Intraday-Rally am Freitag, die den DAX bis an den Widerstandsbereich um 11.230 Punkten führte, verschnaufte der deutsche Leitindex zum Wochenstart erstmal etwas. Die leichten Abgaben kamen nach den Kurgewinnen der Vorwoche wenig überraschend. Zum einen sind die US-Indizes an ihren EMAs 200 daily angekommen, zum anderen fehlt aufgrund des Feiertags in den USA der Taktgeber.

In der Vorbörse notiert der DAX bereits 0,5 % im Minus und wird wahrscheinlich im weiteren Handelsverlauf den Rücklauf auf den EMA 50 daily vollziehen. Dieser Durchschnitt verläuft aktuell bei 11.055 Punkten und bildet zusammen mit der 11.000er-Marke eine wichtige Support-Zone. Sollten die US-Indizes in keine größere Korrektur gehen, dann dürfte zwar mit einem Peak auf bzw. unter 11.000 Punkte im DAX gerechnet werden, anschließend dürften aber wieder die Bullen das Ruder übernehmen.

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US-Indizes

Der Shooting Star war für die Katz! Bereits am Donnerstag führten Gerüchte über eine Aufhebung der Strafzölle seitens der USA dazu, dass die US-Indizes intraday nach oben schossen. Dass diese Meldung nicht nur sofort dementiert wurde sondern auch von vornherein keinen Sinn machte interessierte niemanden. Niemals würde Trump seine Strafzölle einfach so aufheben!

Seis drum, der Dow Jones triggerte das Long-Szenario und etablierte einen Tagesschlusskurs über dem EMA 50 daily. Am Freitag wurde auch schon das Long-Ziel in Form des EMA 200 daily bei ca. 24.700 Punkten erreicht. Gut möglich, dass die massive Aufwärtsbewegung hier erstmal ins stocken gerät und wir leichte Abgaben sehen werden. Eine schwarze Tageskerze würde dem Chartbild jedenfalls mal wieder gut stehen. Als Rücklauf-Ziel wäre der EMA 50 daily im Bereich um 24.200 Punkten zu nennen. Hier darf wieder verstärkt mit Kaufinteresse gerechnet werden.

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Logischerweise erfolgte auch beim marktbreiten S&P 500 der Break-Out über den EMA 50 daily, allerdings ist hier der Kurs noch ein Stück vom EMA 200 entfernt. Fairerweise musste hier auch die größere prozentuale Strecke zurückgelegt werden. Aktuell verläuft die 200-Tageslinie bei ca. 2.700 Punkten, der Index muss dafür aber erstmal den Widerstand bei 2.675 Punkten aus dem Weg räumen. Beim ersten Anlauf wird das wahrscheinlich nicht gelingen, nach einem kleinen Rücklauf auf den EMA 50 daily bei 2.620 Punkten könnten die Bullen aber wieder Schwung holen und die Attacke starten.

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Erstaunlicherweise blieb der Nasdaq performancetechnisch deutlich hinter den beiden anderen US-Indizes zurück. Mit der Freitagskerze wurde sogar ein Doji im Chart etabliert. Die Wahrscheinlichkeit für leichte Abgaben ist hier damit nochmals höher. Mögliche Rücklaufziele liegen bei 6.700 Punkten bzw. EMA 50 daily bei ca. 6.650 Punkten. Von dort aus könnte der Anstieg in Richtung 6.850 Punkte bzw. EMA 200 daily starten. Sollten der Dow Jones und der S&P 500 auf den EMA 50 korrigieren, dann muss im Nasdaq allerdings mit tieferen Kursen gerechnet werden. Denkbar wäre hier der Bereich um 6.600 bzw. 6.530 Punkten.

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EUR/USD

Zwar schaffte das Paar im gestrigen Handel nicht ganz den Intraday-Hochlauf an den EMA 50 daily, die Abwärtsstrecke wurde allerdings beinahe vollständig abgearbeitet. Zugegebenermaßen schaut die Abwärtsbewegung aber nicht wirklich dynamisch aus, zumindest nicht, wenn man sich die Kerzen in den Wochen davor in diesem Bereich anschaut. Sobald der Kurs bei der 1,133x USD-Marke ankommt dürfte temporär erstmal das äußerste der Gefühle erreicht sein und es darf die Long-Seite priorisiert werden. Der Hochlauf führt erstmal an den EMA 50, hier muss dann neu evaluiert werden.

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