Market Chartcheck: US-Indizes mit bearishem Umkehrsignal
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Wichtige Nachrichten
- Vorgestern wurde der ausgehandelte Deal zwischen der EU und der britischen Regierung vom Unterhaus mit 432 zu 203 Stimmen abgeschmettert. Zahlreiche Videos zeigen die Begeisterung und den Jubel im Saal. Direkt im Anschluss wurde der Antrag auf ein Misstrauensvotum gegen May euphorisch gefeiert. Nun darf die Premierministerin doch weiter im Amt bleiben, denn beim gestrigen Votum sprachen sich 325 für May aus und lediglich 306 gegen. Die britische Premierministerin will nach dem überstandenen Misstrauensvotum weiter an einer zügigen Lösung im Brexit-Streit arbeiten. May möchte bereits am kommenden Montag einen Plan B vorlegen, dabei forderte sie das Parlament zur konstruktiven Mitarbeit auf.
- Die Deutsche Wirtschaft befürchtet nach der Ablehnung des Brexit-Abkommens durch das britische Parlament negative Auswirkungen für die Unternehmen hierzulande. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) etwa warnte vor dramatischen Folgen. „Unternehmen diesseits und jenseits des Ärmelkanals hängen weiter in der Luft. Ein chaotischer Brexit rückt in gefährliche Nähe", sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang am Dienstagabend in Berlin. Es drohe eine Rezession in der britischen Wirtschaft, die auch an Deutschland nicht unbemerkt vorüberziehen würde.
- ifo-Präsident Clemens Fuest hat vor einem harten Brexit gewarnt und London und Brüsse dazu aufgerufen, die Verhandlungen wieder aufzunehmen. „Ein harter Brexit mit seinen riesigen Kosten muss vermieden werden. Beide Seiten sollten nun zurückkehren an den Verhandlungstisch und das Abkommen so modifizieren, dass es für beide Seiten akzeptabel ist. Alles andere wäre ein nicht akzeptables Politikversagen.“ Der ifo-Forscher Gabriel Felbermayr hält die Ablehnung des Brexit-Deals durch das Unterhauses für verständlich. „Das Nein der britischen Abgeordneten zum Trennungsabkommen ist absolut nachvollziehbar, weil es das Vereinigte Königreich auf den Status einer Handelskolonie herabstufen würde. Es gewinnt keine handelspolitische Autonomie; zudem wird seine territoriale Integrität in Frage gestellt.“
- Die Verbraucherpreise in Deutschland erhöhten sich im Jahresdurchschnitt 2018 um 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2017, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Damit lag die Jahresteuerungsrate 2018 leicht höher als im Vorjahr, als die Inflationsrate 1,8 Prozent betrug. Im Dezember hat sich die Inflationsrate gegenüber den Vormonaten deutlich abgeschwächt und erreichte einen Wert von 1,7 Prozent.
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Hier kann der gestrige Market Chartcheck gelesen werden.
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Premierministerin May darf also weiter versuchen Großbritannien aus der EU zu führen. Beim gestrigen Votum sprachen sich 325 Parlamentarier für May aus und lediglich 306 gegen. Scheinbar war man wirklich nur mit dem ausgehandelten Deal unzufrieden bzw. man findet keinen besseren Dummen der es machen will. Man könnte auch sagen, dass die Opposition selbst regierungsunfähig ist. Humor haben die Briten wenigstens, auch wenn er pechschwarz ist.
Der deutsche Leitindex zeigt sich weiterhin unentschlossen und bleibt zwischen 10.800 und 11.000 Punkten eingeklemmt. Auch wenn bearishe Tendenzen aufgrund der US-Indizes vorliegen, an der charttechnischen Lage hat sich nichts geändert und es kann die Aussage von gestern wiederholt werden: "Dieses Ping-Pong Spiel könnte einige Zeit weiter gehen, die Trigger-Marken sind jedenfalls gesetzt. Sollte es einen nachhaltigen Anstieg über 11.000 Punkte bzw. den EMA 50 daily geben, dann sehen wir zunächst 11.230 Punkte, darüber 11.400 Punkte. Sollte das Gewurschtel nach unten aufgelöst werden, dann droht der Fall bis 10.500 Punkte."
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US-Indizes
In den US-Indizes gibt es nun erste klarere Umkehrsignale und der Richtungsentscheid nimmt Form an. Alle drei Indizes bildeten einen sogenannten Shooting Star aus, eine Kerzenformation, die bearish zu deuten ist. Das Interessante dabei, diese Formation wurde direkt an den wichtigen EMAs 50 daily etabliert. Damit laufen die US-Indizes weiterhin nach Fahrplan. Lesen Sie dazu auch den Artikel "Auf diese US-Schwergewichte kommt es an".
Wie erwartet erreichte der Dow Jones gestern den EMA 50 bei ca. 24.200 Punkten. Während des Handels konnte der Kurs sogar darüber ansteigen, allerdings war der Ausflug von keiner nachhaltigen Natur und es traten erste Verkäufe ein. Sollte diese temporäre "Schwäche" anhalten, dann dürfte heute der Shooting Star bestätigt werden und das weiterhin priorisierte bearishe Szenario wird abgelaufen. Die ersten Short-Ziele liegen bei 23.800 und 23.600 Punkten. Wichtig dafür ist ein zügiges Unterschreiten der 24.000er-Marke.
Der marktbreite S&P 500 zeigt einen ähnlichen Verlauf. Zwar versuchten es die Bullen den EMA 50 zu überwinden, zum Ende hin fehlte aber schlicht die Kraft dazu. Auch hier muss also weiterhin das priorisierte bearishe Szenario verfolgt werden. Erste Short-Ziele liegen bei 2.570 und 2.550 Punkten.
Im Nasdaq stellte sich die Situation etwas anders dar. Der Index konnte bereits am Dienstag einen Schlusskurs über dem EMA 50 etablieren und stieg gestern sogar in den Bereich um 6.720 Punkten an. Da sowohl Dow Jones als auch S&p 500 noch unter dem EMA 50 notierten und damit noch keinen Schlusskurs darüber markiert hatten, musste dieser Anstieg im Nasdaq klar angezweifelt werden. Im Prinzip kann der Verlauf auch als Fehlausbruch gedeutet werden. Das bearishe Szenario muss jedenfalls weiterhin priorisiert werden. Erste Ziele liegen im Bereich um 6.530 Punkten, darunter wären 6.440 Punkte fällig.
EUR/USD
Im EUR/USD kann die gestrige Aussage wiederholte werden: "Mit dem Rutsch unter die Marke von 1,147x USD und sogar unter den EMA 50 daily, drohen nun weitere Abgaben bis in den Bereich um 1,133x USD. Erst wenn es der Kurs wieder über den wichtigen EMA 50 schafft können Ziele auf der Oberseite angepeilt werden."
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