Analyse
08:51 Uhr, 29.01.2019

Market Chartcheck: Indizes erhalten Dämpfer

Wie schaut die aktuelle Chartlage im DAX, DOW Jones, S&P 500, Nasdaq und EUR/USD aus? Welcher Kursverlauf ist zu priorisieren? Hier finden Sie Ihre Antworten darauf!

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 11.210,31 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 24.528,22 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wichtige Nachrichten

  • US-Präsident Trump unterzeichnete am Freitag ein Budgetgesetz, mit dem die US-Regierung wieder vollständig geöffnet wurde, wie das Weiße Haus mitteilte. Allerdings gilt die Übergangsfinanzierung nur bis zum 15. Februar. Nach Einschätzung der US-Behörde Congressional Budget Office (CBO) dürfte der inzwischen beendete Shutdown der US-Regierung das Wachstum der Wirtschaft sowohl im Schlussquartal 2018 als auch im ersten Quartal 2019 belastet haben. Die Wachstumsrate im vierten Quartal 2018 dürfte durch den Shutdown um 0,1 Prozentpunkte niedriger ausfallen, teilte das CBO mit. Das Wachstum im ersten Quartal dürfte um 0,2 Prozentpunkte belastet werden.
  • Eine Beschwerde Chinas gegen US-Zölle auf chinesische Produkte kommt vor ein Streitschlichtungsgremium der Welthandelsorganisation (WTO). China ist der Überzeugung, dass die USA mit den Zöllen WTO-Regeln verletzen.
  • Die chinesische Führung hat sich zuversichtlich im Hinblick auf die Konjunkturentwicklung in diesem Jahr geäußert. „Das Land hat genügend Wachstumspotenzial angesichts des riesigen heimischen Marktes und aufgrund seiner fast 1,4 Milliarden Einwohner viele Ressourcen. Deshalb sind wir sehr zuversichtlich und in der Lage, das Wirtschaftswachstum 2019 trotz einer Vielzahl von Risiken und Herausforderungen in einer angemessenen Bandbreite zu halten", so der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang laut amtlicher Nachrichtenagentur Xinhua.
  • Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat sich erneut verschlechtert. Die ifo Exporterwartungen der Industrie sind im Januar auf 5,9 Saldenpunkte gefallen, von 8,7 Punkten im Dezember, wie das ifo Institut mitteilte.

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DAX

Der Anstieg vom Freitag im DAX war von Nachrichten aus den USA getrieben. Zum einen kam die Meldung, dass die US-Notenbank die Geldpolitik weniger stark straffen könnte als erwartet, gut bei den Marktteilnehmern an. Nach einem Bericht des "Wall Street Journals" könnte die FED den Abbau ihrer Bilanzsumme früher als erwartet beenden. Zum anderen sorgte die Einigung zwischen US-Präsident Trump und den Demokraten auf eine Übergangsfinanzierung für Erleichterung, auch wenn diese nur bis 15. Februar gilt.

Der gestrige Wochenstart war hingegen sehr verhalten. Die Marktteilnehmer zeigten sich vorsichtig im Anbetracht der anstehenden Termine in dieser Woche. Heute Abend findet die zweite Parlamentsabstimmung über den Brexit-Deal im britischen Unterhaus statt. Am Mittwochen folgt die FED-Sitzung. Zwar werden hier keine Änderungen hinsichtlich des Leitzins erwartet, alle Ohren dürften aber darauf gerichtet sein was Jerome Powell zum Abbau der Bilanzsumme von sich gibt. Und dann wären da noch die nächsten Verhandlungen zwischen den USA und China zu nennen, die ebenfalls am morgigen Mittwoch beginnen.

Alles in allem also eine spannende Woche. Während die Abstimmung zum Brexit-Deal heute Abend für wenig Bewegung in den Indizes sorgen dürfte, sollte am Mittwoch und Donnerstag mit Action gerechnet werden. Wirklich belastbare charttechnische Aussagen lassen sich daher nur schwer treffen. Im Moment schaut es so aus als würde sich der deutsche Leitindex erstmal in Richtung Gap-Close bei ca. 11.130 Punkten machen.

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US-Indizes

Der Dow Jones legte einen satten Fehlausbruch über den wichtigen Durchschnitt EMA 200 daily hin. Während des gestrigen Handels testete der Index sogar den EMA 50 daily bei ca. 24.290 Punkten, hier traten aber erste Käufe auf. Aufgrund der oben beschriebenen Terminen wird es voraussichtlich auch in den US-Indizes vor Mittwoche Abend bzw. Donnerstag keine nennenswerten Bewegungen geben. Dann sind die Marken aber klar abgesteckt. Sollte es aufgrund der Summe der Ergebnisse eine positive Reaktion geben, dann gilt der EMA 200 auf der Oberseite als Trigger-Marke. Reagiert der Markt aber eher negativ, dann sollte der EMA 50 auf der Unterseite im Auge behalten werden.

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Gleiches gilt für den S&P 500 und den Nasdaq 100. Beide Indizes waren ein gutes Stück von ihren 200-Tageslinien entfernt, es liegt also kein Fehlausbruch vor, sie fielen aber im gestrigen Handel ebenfalls auf ihre EMAs 50. Für den marktbreiten S&P ergeben sich folglich die Trigger-Marken auf der Oberseite 2.675 bzw. 2.700 Punkte und auf der Unterseite der EMA 50. Beim Nasdaq sollte der Bereich um 6.600 Punkten auf der Unterseite im Auge behalten werden. Auf der Oberseite befindet sich die Trigger-Marke bei 6.850 Punkten.

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EUR/USD

Für das Währungspaar EUR/USD dürfte vor allem der FED-Termin am Mittwoch wichtig sein. Kündigt die US-Notenbank wirklich einen vorsichtigeren Weg an, dann dürfte das Paar über 1,147x USD ansteigen und in Richtung 1,153x USD wandern. Bereits am Freitag kam es zu einer impulsiven Bewegung nach oben aufgrund der Meldung des WSJ. Im Zuge der abendlichen Abstimmung im britischen Unterhaus darf mit wenig Bewegung gerechnet werden. Hierfür sollte man sich die Paare GBP/USD bzw. GBP/EUR zu Gemüte führen.

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