Analyse
09:04 Uhr, 29.11.2018

Market Chartcheck: FED-Hammer lässt Märkte hausieren

Wie schaut die aktuelle Chartlage im DAX, DOW Jones, S&P 500, Nasdaq und EUR/USD aus? Welcher Kursverlauf ist zu priorisieren? Hier finden Sie Ihre Antworten darauf!

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 11.298,88 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 25.366,43 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wichtige Nachrichten

  • Fed-Präsident Jerome Powell hat bei einer Rede am Abend eine mögliche Verlangsamung oder eine Pause bei den Leitzinserhöhungen der US-Notenbank angedeutet. Powell betonte, dass es für die US-Notenbank keinen vorgegebenen Zinspfad gebe, sondern dass sich die Fed immer nach den aktuellen Wirtschaftsdaten richte. Zudem sei die Wirkung der Zinserhöhungen unsicher. Mögliche Auswirkungen seien möglicherweise erst nach einem Jahr sichtbar. Aktuell lägen die Leitzinsen etwas unter dem sogenannten neutralen Niveau, bei dem die Geldpolitik weder unterstützend noch bremsend auf die Wirtschaft wirke.
  • Die italienische Regierung will im Haushaltsstreit mit der Eurozone einlenken, aber nur halbherzig. Italiens Zugeständnisse im Haushaltsstreit gehen Kommissions-Vizepräsident Valdis Dombrovskis aber nicht weit genug. „Gebraucht wird eine substanzielle Korrektur”, sagte Dombrovskis dem “Handelsblatt“ in einem Bericht vom Mittwoch. Mit lediglich geringfügigen Zugeständnissen lasse sich das drohende Strafverfahren gegen das Land nicht abwenden. Italien hatte zuvor angedeutet, dass es das bislang geplante Etatdefizit 2019 um 0,2 Prozent auf 2,2 Prozent absenken könnte. Insidern zufolge war auch von einer Senkung bis auf 2,0 Prozent der Wirtschaftsleistung die Rede. Nach „Handelsblatt“-Informationen will die EU am 19. Dezember ein Strafverfahren einleiten. Die europäischen Finanzminister könnten sich dann im Januar damit befassen.
  • Nachdem die US-Regierung und allen voran Präsident Donald Trump zunächst den Ton gegenüber China im Handelskonflikt verschärft haben, kommen nun vor dem geplanten Treffen von Trump mit dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping gemäßigtere Töne. Larry Kudlow, Trumps oberster Wirtschaftsberater, sagte am Dienstag, es sei weiterhin das Ziel, die gegenseitigen Zölle auf Null herunterzufahren. Peking müsse sich allerdings zu freiem, fairem und wechselseitigem Handel verpflichten.

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Hier kann der gestrige Market Chartcheck gelesen werden.

DAX

FED-Chef Jerome Powell hat sich also tatsächlich von US-Präsident Trump beeinflussen lassen und knickt ein. In seiner gestrigen Rede hat Powell ein geringeres Tempo oder sogar eine Pause bei den Leitzinserhöhungen angedeutet, da der Zins nahe dem angestrebten neutralen Niveau liegen dürfte. Damit widersprach er eigenen Aussagen vom Vormonat, wonach der Leitzins noch deutlich vom neutralen Niveau entfernt liege und gab dem Druck seitens Trump nach. Dieser hatte im Vorfeld verstärkt den Kurs der FED angegriffen und sogar die Unabhängigkeit infrage gestellt. Der US-Präsident kritisierte, dass er bei seiner Wirtschaftspolitik nicht von Powell unterstützt werde. Die Notenbank liege mit der wiederholten Anhebung der Leitzinsen „vollkommen falsch“, sagte Trump.

Der DAX hausierte nach dieser Rede in der Nachbörse und wird aktuell in der L&S-Indikation knapp unter 11.400 Punkten taxiert. Während dem gestrigen regulären Handel gab der deutsche Leitindex allerdings unter Druck und ging im Bereich um 11.300 Punkten aus dem Handel. Die vermutete Bewegung in Richtung des Widerstandsbereiches um 11.450/500 Punkten trat also erstmal nicht ein. Im Vergleich zu den amerikanischen Pendants zeigt sich der DAX also erneut deutlich schwächer.

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    L&S

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US-Indizes

Auch die US-Indizes gingen im Zuge der Powell-Rede durch die Decke. Das Marktgefühl, dass im Vorfeld des G20-Treffens mit steigenden Kursen zu rechnen ist, war also richtig. Dass der Auslöser aber aus Reihen der FED kommt kam überraschend und somit auch die extreme Bewegung auf der Oberseite. Der Dow Jones durchbrach ohne zu zucken den Widerstandsbereich um 25.000 Punkten und stieg bis an den EMA 50 bei 25.370 Punkten an. Am heutigen Tag könnte mit einem Test des Widerstands bei 25.400 Punkten gerechnet werden, allerdings dürfte es im weiteren Verlauf zu leichten Abgaben kommen, sodass der Index kaum verändert aus dem Handel geht. Vor dem Wochenende ist eine starke Long-Positionierung der Marktteilnehmer unwahrscheinlich.

Dow Jones-Chartanalyse
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    TTMzero Indikation

Der marktbreite S&P 500 schoss ebenfalls durch das Long-Ziel bei 2.700 Punkten und erreichte sogar den Widerstand bei 2.740 Punkten. Hier dürfte der Index nun erstmal mit dem EMA 200 zu kämpfen haben. Das führt uns zu einem ähnlichen Kursverhalten wie beim Dow Jones und damit zu eher leichten Abgaben. Und auch der Nasdaq konnte sein priorisiertes Long-Ziel bei 6.850 Punkten erreichen, stieg sogar bis über 6.900 Punkten an. Damit darf hier mit einem Rücklauf an die 6.850 Punkte-Marke gerechnet werden.

S&P 500
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Nasdaq-100
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EUR/USD

Tja! Nachdem sich FED-Vize Richard Clarida am Vortag hawkish gegeben hat und damit den EUR/USD unter Druck setzte, haute sein Vorgesetzter einen Hammer raus und ließ das Paar explodieren. Damit sah es zwischenzeitlich gar nicht so verkehrt aus, dass der Kurs unter 1,128x USD fällt und das bearishe Szenario abarbeitet. Dieses dürfte selbsterklärend nun nicht mehr intakt sein. Ein Anstieg in Richtung 1,143x USD ist jetzt zu priorisieren. Hier verläuft der EMA 50 daily.

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1 Kommentar

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  • German2
    German2

    absolut lächerlich diese Hysterie um das gesabbel voin Powell ...die MÄRKTE WAREN ÜBERBEWERTET UND SIND ES JETZT NOCH MEWHR

    10:50 Uhr, 29.11.2018