Market Chartcheck: EZB schießt den Markt ab
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Erwähnte Instrumente
Wichtige Nachrichten
- Der Auftragseingang im deutschen Verarbeitenden Gewerbe lag nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes im Januar saison- und kalenderbereinigt um 2,6 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Bankvolkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg von 0,5 Prozent zum Vormonatsvergleich gerechnet. Allerdings wurde der Auftragseingang im Dezember stark nach oben revidiert. Aufgrund von nachgemeldeten Großaufträgen ergibt sich für Dezember 2018 in korrigierter Rechnung ein Anstieg von 0,9 Prozent gegenüber November 2018 (vorläufiger Wert: minus 1,6 Prozent).
- Chinas Exporte sind im Februar überraschend stark zurückgegangen. Wie die Zollbehörde am Freitag mitteilte, brachen die Ausfuhren in US-Dollar berechnet um 20,7 Prozent ein. Die Importe verringerten sich um 5,2 Prozent. Experten hatten mit weitaus besseren Zahlen gerechnet. Die wegen des Handelsstreit besonders in Blick stehenden Ausfuhren in die USA sackten in den ersten beiden Monaten des Jahres in US-Dollar berechnet um 9,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ab. Die Importe aus den USA fielen im Januar und Februar sogar um 32,2 Prozent. Gleichwohl verkaufte China in den beiden Monaten 290 Mrd. US-Dollar mehr Waren auf den US-Markt als es von dort einführte.
- Angesichts trüberer Wachstumsaussichten und einer größeren Unsicherheit mit Blick auf die künftige Wirtschaftsentwicklung hat die Europäische Zentralbank (EZB) im Rahmen ihres Zinsentscheids am Donnerstag ihre Geldpolitik etwas gelockert. Die EZB verlängerte ihr Niedrigzinsversprechen und kündigte neue, längerfristige Geldspritzen für die Banken an.Die Leitzinsen sollen nun bis mindestens Ende 2019 auf dem aktuellen Niveau verbleiben, nachdem die das Niedrigzinsversprechen zuvor "bis über den Sommer 2019" gegolten hatte. Die EZB kündigte außerdem neue, längerfristige Kreditpakete (TLTROs) für die Banken an, mit denen die Kreditvergabe in der Eurozone angekurbelt werden soll. Die Entscheidungen der EZB fielen einstimmig. Über ein neues Anleihenkaufprogramm wurde laut EZB-Präsident Mario Draghi nicht gesprochen. Draghi betonte aber, dass die EZB bereit sei, alle ihre Instrumente falls notwendig anzupassen. Die Wachstumsprognose für das laufende Jahr senkte der EZB-Mitarbeiterstab sehr deutlich von zuvor 1,7 Prozent auf nun 1,1 Prozent. Das Risiko einer Rezession oder einer aus dem Ruder laufenden Inflation schätze der EZB-Rat aber als "sehr gering" ein, so Draghi. Weitere Details zum EZB-Zinsentscheid enthält der EZB-Liveticker zum Nachlesen.
- Nach Einschätzung der US-Notenbank hat sich das Wachstum der US-Wirtschaft zu Jahresbeginn etwas verlangsamt. In 10 von 12 Notenbankdistrikten habe die wirtschaftliche Aktivität nur noch „geringfügig bis moderat" zugelegt, hieß es im Konjunkturbericht (Beige Book). In ihrem letzten Bericht hatte die Fed noch von einem „mäßigen bis moderaten" Wachstum gesprochen.
- Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der vergangenen Woche um 3.000 auf 223.000 gesunken. Erwartet wurden 225.000 Erstanträge nach ebenfalls 226.000 Erstanträgen in der Vorwoche.
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DAX
Der deutsche Leitindex zeigte sich im Zuge des gestrigen EZB-Zinsentscheides volatil. Eine Verlängerung des Niedrigzinsversprechens seitens der EZB und neue längerfristige Kreditpakete (TLTROs) für die Banken führten in einer ersten Reaktion dazu, dass der DAX über 11.600 Punkte anstieg. Zuvor wurde das Gap bei 11.525 Punkten geschlossen. Allerdings setzte das verlängerte Niedrigzinsversprechen die Bank-Titel stark unter Druck. Außerdem gehen die Marktteilnehmer davon aus, dass die neuen TLTRO-Kredite wohl nicht so attraktiv für die Banken seien wie frühere Auflagen der EZB.
Im Zuge der Pressekonferenz drehte schließlich auch der DAX ins Minus, nachdem Draghi erwähnte, dass trotz der sich eintrübenden Konjunktur über neue Anleihenkäufe nicht gesprochen wurde. Die Tatsache, dass die EZB überhaupt eine neue Stimulierung der Wirtschaft für nötig hält, wurde zudem als Warnsignal betrachtet.
Am heutigen Handelstag darf davon ausgegangen werden, dass die Unterstützung bei 11.400 Punkte angelaufen wird. Damit befindet sich der deutsche Leitindex weiterhin im Fahrplan des priorisierten Szenarios. Auch ein Unterschreiten bis 11.370 Punkte ist denkbar, da es zu eventuellen Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende kommen könnte. Von Antizyklischen Long-Versuchen sollte man derzeit eher die Finger lassen.
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US-Indizes
Auch die US-Indizes gerieten unter Druck. Im Zuge der Abgaben erreichten dabei alle drei Indizes ihre ausgegebenen Short-Ziele. Der Dow Jones arbeitet den Bereich um 25.440 Puntke ab und notierte im Tief sogar bei 24.350 Punkten. Denkbar, dass dieses Vortagestief heute angesteuert wird und evtl. sogar der Rutsch auf den EMA 50 daily bei aktuell ca. 25.180 Punkten erfolgt. Darunter würde die runde Marke von 25.000 Punkten im Fokus stehen, allerdings darf man rund um den EMA 50 mit ersten Gegenreaktion rechnen.
Der marktbreite S&P 500 erreichte sein Ziel bei 2.742 Punkten. Auch hier ist am heutigen Tag mit Abgaben auf den EMA 50 daily zu rechnen, der aktuell bei 2.714 Punkten verläuft. Knapp darunter liegt der EMA 200 daily, aus diesem Grund sollte in diesem Bereich mit einer stärkeren Unterstützung gerechnet werden. Eventuelle Dips zur Unterseite könnten direkt wieder gekauft werden, daher gilt hier Vorsicht.
Der Nasdaq 100 arbeitete am späten Abend ebenfalls sein Short-Ziel bei 7.000 Punkten ab. Auch hier steht nun der EMA 50 daily im Fokus. Der Durchschnitt verläuft aktuell bei 6.912 Punkten. Ähnlich wie beim S&P liegt in diesem Bereich auch der EMA 200 daily, weshalb diese Zone erstmal als Unterstützung wahrgenommen werden kann.
EUR/USD
Das Paar kam im Rahmen des EZB-Events komplett unter die Räder. Über 1 % betrug das Minus und Draghi schoss damit den Euro erneut ab. Der Kurs rutschte sogar aus der mehrmonatigen Range nach unten raus und markierte sein Tief bei 1,1175 USD. Das ist der tiefste Stand des EUR/USD seit Juni 2017. Im weiteren Verlauf ist es denkbar, dass es zu einem Rücklauf an den ehemaligen Unterstützungsbereich um 1,121x/1,122x USD kommen wird. Danach könnte das Paar aber wieder nach unten drehen und den Bereich um 1,113x USD ansteuern. Erst über 1,123x USD wäre dieses Szenario zu verwerfen und es müsste mit einer Erholung bis 1,128x USD gerechnet werden.
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Kein Wunder ! Was die EZB da aufführt ist eine Farce !! Weitere Lockerung der Geldpolitik und der Markt geht in die Knie . Der Patient Europa liegt weiter auf der Intensivstation und die Ärzte wissen nicht mehr was sie tun sollen. Halt noch eine Infusion , weil sie der Meinung sind, dass sie nicht schuld sind an der Verschlechterung des Zustandes des Patienten sondern nur alles drum herum.
Wie benebelt muss man sein um solche Märchen zu glauben . .