Analyse
08:51 Uhr, 21.11.2018

Market Chartcheck: Defizitverfahren gegen Italien

Wie schaut die aktuelle Chartlage im DAX, DOW Jones, S&P 500, Nasdaq und EUR/USD aus? Welcher Kursverlauf ist zu priorisieren? Hier finden Sie Ihre Antworten darauf!

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 11.066,41 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 24.465,64 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wichtige Nachrichten

  • Der Markt rechnet nicht mehr zu 100 Prozent mit einer Zinserhöhung der Europäischen Notenbank (EZB) im kommenden Jahr. Das ging laut Reuters am Dienstag aus Terminkontrakten am Geldmarkt hervor. Noch am Montag galt es als sicher, dass die EZB im Dezember 2019 einen ihrer Schlüsselsätze um 0,1 Prozentpunkte anheben wird. Zuvor wurde dies sogar für September 2019 erwartet. Doch inzwischen hätten die Unsicherheiten wegen des Haushaltsstreits der italienischen Regierung mit der EU-Kommission zugenommen.
  • Die britische Premierministerin Theresa May will in dieser Woche mit der EU darüber verhandeln, wie die künftigen Beziehungen ihres Landes zur Union nach dem Brexit aussehen sollen. Die kommenden Tage seien „entscheidend“, sagte May im TV. „Erst wenn es eine zufriedenstellende Einigung für die gegenseitigen Beziehungen nach dem Brexit gebe, werde das Austrittsabkommen unterzeichnet, so May. Nachbesserungen am ausgehandelten Brexit-Vertrag lehnt May kategorisch ab. „Zu diesem gibt es keine Alternative. Es gibt kein anderes Konzept, auf das wir uns mit der EU einigen können. Sollte das Parlament den Vertrag ablehnen, würde dies Spaltung und Unsicherheit vergrößern", so May in einem Gastbeitrag für die Zeitung "Sun on Sunday".
  • Die nordirische Partei DUP hat der von ihr gestützten Regierung von Premierministerin Theresa May bei mehreren Abstimmungen über ein Finanzgesetz die Unterstützung verweigert, wie Reuters berichtet. Angesichts der Spannungen der Partei mit der Regierung wegen des Brexit-Abkommens bewerten Beobachter dieses Verhalten als Warnschuss.
  • Die Finanzmärkte Italiens sind am Dienstag erneut in Turbulenzen geraten. Die Fronten zwischen Rom und der EU aufgrund der geplanten Verschuldung der italienischen Regierung bleiben verhärtet. Vize-Premierminister und Chef der Fünf-Sterne-Bewegung, Luigi Di Maio, hat die Ablehnung des Haushalts 2019 durch die EU-Kommission für den Anstieg der Renditen verantwortlich gemacht. Die EU habe sich wie eine Wand gegen Italien gestellt. Die EU-Kommission will am Mittwoch über die Einleitung eines Defizitverfahrens gegen Italien entscheiden.

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DAX

Der DAX kam zum Wochenbeginn kräftig unter Druck und arbeitet die Short-Ziele bei 11.230 und 11.000 Punkte ab. Damit wäre auch die Wimpel-Formation aktiviert, die allgemein bekannt als Fortsetzungsmuster gilt. Das theoretische Ziel liegt hier bei 10.300 Punkten. Allerdings darf im Bereich der runden Marke von 11.000 Punkten erstmal mit einer leichten Gegenreaktion gerechnet werden, getrieben von den Amis. Möglich wäre es, dass man den Widerstand bei 11.230 Punkten anläuft und von dort aus erneut die 11.000er-Marke testet.

Aufgrund der volkswirtschaftlichen und geopolitischen Gemengelage dürfte es schwer werden dem Sog nach unten zu entkommen. Sollte die nordirische Partei DUP der britischen Regierung die Unterstützung beim Brexit-Abkommen entziehen, dann dürfte es wohl zum harten Brexit kommen, was für deutliche Unsicherheiten an den Märkten sorgen würde. Und dass die italienische Regierung nach der Einleitung eines Defizitverfahrens einlenken wird ist auch äußerst unwahrscheinlich. Dafür ist man schon zu weit gegangen. Was Ende November auf dem G20-Gipfel zwischen den USA und China raus kommt steht ebenfalls in den Sternen.

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US-Indizes

Auch der Dow Jones erreichte am Montag das Short-Ziel bei 25.000 Punkte. Durch diese wichtige Unterstützung rauschte der Index am gestrigen Handelstag durch und fiel sogar unter die Unterstützung bei 24.600 Punkten. Diese dürfte man am heutigen Tag von unten anlaufen, bevor es weiter in Richtung 24.200 bzw. 24.000 Punkte gehen dürfte. Da es im gestrigen Handel keine sonderliche Gegenreaktion gab, dürfte das Gap unter dem EMA 200 offen bleiben.

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Der marktbreite S&P 500 dürfte die Marke von 2.675 Punkten anlaufen, ehe es zum Rutsch in Richtung 2.615 Punkte kommen könnte. Hier muss man die Lage neu evaluieren. Knackpunkt dürften die Gespräche auf dem G20-Gipfel sein.

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Der Nasdaq konnte im gestrigen Handel wenigstens eine weiße Kerze etablieren. Dennoch ist der EMA 200 mittlerweile in deutliche Ferne gerückt. Denkbar wäre es, dass sich der Index in Richtung 6.700 Punkte vor bewegt. Von hier aus könnten die Abgaben den Kurs zurück an die 6.400er-Marke führen.

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EUR/USD

Der EUR/USD konnte den Sprung über 1,133x USD erfolgreich meistern und stieg in der Folge bis in den Widerstandsbereich um 1,146x USD an. Hier kam es gestern zu ersten Rücksetzern, die den Kurs auf 1,137x USD zurückführten. Sollte heute das Defizitverfahren gegen Italien eingeleitet werden, dann dürfte das dem Paar erneut zusetzen. Ein Rückfall auf 1,133x USD oder sogar in den Bereich um 1,128x USD wäre daher denkbar.

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