Market Chartcheck: DAX fällt unter 2009er-Trend
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Wichtige Nachrichten
Gestern machten Spekulationen die Runde, dass es Fortschritte in den Verhandlungen über den Austritt von Großbritannien aus der EU gibt. Bloomberg berichtete, dass die Regierungen Deutschlands und Großbritanniens sich darauf verständigt haben, eine weniger detaillierte Vereinbarung über die künftigen Beziehungen Großbritanniens zur EU zu akzeptieren. Zwar muss einem derartigen Abkommen die gesamte EU zustimmen, eine Annäherung an Deutschland könnte aber auch in der EU Gewicht haben.
Wie zum Amtsbeginn vermutet, dürfte der neue Außenminister Jeremy Hunt dem anstehenden Brexit einen deutlich sanfteren Touch verleiben. Hunt übernahm Anfang Juli das Amt von Boris Johnson, nachdem dieser den Posten als Außenminister niederlegte. Johnson war eine der treibenden Kräfte bei die Brexit-Abstimmung und ein Vertreter des harten Austritts Großbritanniens aus der EU. Zuletzt kam es verstärkt zum Streit aufgrund der verfolgten Brexit-Politik von Premierministerin May.
DAX
Der deutsche Leitindex schoss übers Ziel hinaus und zuckte nicht einmal an der langfristigen Aufwärtstrendlinie aus dem Jahr 2009. Damit wurde das gestern angesprochene Gap bei ca. 12.000 Punkten beinahe geschlossen, nachzulesen unter "Market Chartcheck: DAX erneut mit Abgaben erwartet".
Wie bereits erwähnt ist nun die Gefahr eines nachhaltigen Bruchs des langfristigen Trends gegeben. Der Gestrige Tagesschluss unterhalb der Trendlinie dürfte dafür zwar nicht reichen und auch ein Wochenschluss aufgrund der Dauer des Trends nicht. Die Bullen sind aber in höchster Not und spätestens beim Monatsschluss unter der Trendlinie würde eine signifikanter und nachhaltiger Bruch vorliegen.
Am heutigen Handelstag dürfte die Marke von 12.000 Punkten im Fokus stehen. Aufgrund der extremen Schwäche im DAX darf der Fall auf 11.940 Punkte nicht ausgeschlossen werden. Sollten nun auch die US-Indizes in die Korrektur gehen, dann sieht es ganz finster aus für den deutschen Leitindex.
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US-Indizes
Der Dow Jones befindet sich aktuell in einer neutralen Zone zwischen 25.800 und 26.000 Punkten. Erst wenn eine dieser beiden Marken entweder über- oder unterschritten wird kann sich ein kurzfristiger Trend entwickeln. In der Zwischenzeit dürfte in der Zone Ping-Pong gespielt werden. Tendenz am heutigen Tag daher eher runter in Richtung 25.800 Punkten.
Im marktbreiten S&P 500 arbeitet gestern endlich das ausstehende Short-Ziel bei ca. 2.873 Punkten ab. Damit wäre das Gap zu. Nach dem Gap-Close kam es direkt zu Intraday-Käufen. Es wird deutlich, dass es zwar durchaus Verkäufer am Allzeithoch gibt, die Käufer momentan aber noch die Nase vorne haben. Aus diesem Grund wären auch heute Abgaben bis zum gestrigen Tagestief denkbar, unter die Marke von 2.873 Punkten dürfte es aber nicht gehen.
Auch der Nasdaq 100 fuhr den Fahrplan ab und erreichte das Ziel im Bereich um 7.500 Punkte. Anders als im S&P 500 kam es hier bisher noch zu keiner nennenswerten Gegenreaktion der Bullen. Ein Rückfall auf den EMA 50 daily bei ca. 7.370 Punkten muss daher einkalkuliert werden.
EUR/USD
Die oben angesprochen News, dass es in den Brexit-Verhandlungen zu einer Annäherung kommen könnte, gab dem EUR/USD-Kurs einen Impuls nach oben. Es konnte sogar die Marke von 1,161x USD und noch viel wichtiger der EMA 50 daily zurück erobert werden. Im asiatischen Handel ging es bis 1,166x USD hoch, dann traten allerdings Verkäufe ein, die bis zum jetzigen Zeitpunkt anhalten.
Aktuell notiert der Kurs direkt auf dem EMA 50 daily und um diesen Durchschnitt wird es am heutigen Handelstag primär gehen. Da der Richtungsentscheid bisher noch völlig offen ist, sollte man zunächst eine neutrale Haltung einnehmen und dem Geschehen bis zur Auflösung zu schauen.
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