Mais: Verzögerungen in Brasilien erhöhen Gefahren für die Ernte
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die regenbedingt schleppende Sojabohnenernte in Brasilien und die verzögerte Aussaat von Mais hatte schon vor Wochen für steigende Preise an den Mais- und Sojabohnenmärkten geführt. Die aktuellen Zahlen dokumentieren die Verzögerungen, aber auch den Aufholprozess bei der zuletzt trockeneren Witterung, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Laut der Beratungsfirma AgRural seien letzte Woche 59 Prozent der Sojabohnenfelder abgeerntet worden. Das sei ein beträchtlicher Fortschritt gegenüber den 46 Prozent der Vorwoche, bleibe aber unter den 66 Prozent zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Wegen der Verzögerungen bei der Sojabohnenernte könnten die frei werdenden Flächen auch erst später als üblich neu bepflanzt werden, heißt es weiter.
„Oft wird auf ihnen Mais für die Winterernte ausgesät, die in Brasilien etwa drei Viertel der Gesamtjahresmenge an Mais liefert. Regional wurde damit das optimale Zeitfenster für die Aussaat mal mehr, mal weniger stark verfehlt. Laut dem Beratungsunternehmen Safras&Mercado ist die Aussaat von Mais zwar inzwischen zu 86 Prozent durchgeführt, auch das liegt aber unter den 90 Prozent des Vorjahres und deutlich unter dem Fünfjahresdurchschnitt von 96 Prozent“, so Helbing-Kuhl.
So erleichternd für Ernte und Aussaat die zuletzt trockenere Witterung sei: Damit die Saat sich nun befriedigend entwickeln könne, seien wiederum ergiebige Regenfälle nötig, vor allem im Sinne von regelmäßig, besonders für die nun kritischen Monate April und Mai. Meist werde es in Brasiliens Hauptanbaugebieten gegen Ende April deutlich trockener, ein Muster, das sich bei dem in diesem Jahr verspäteten Vegetationsverlauf negativ auf die Ertragsaussichten auswirken könnte, heißt es weiter.
„Der Wetterdienst Somar Meteorologia sieht im wichtigsten Anbaustaat Mato Grosso etwa die Hälfte der Fläche als gefährdet an. Auch nach dem Aufholen der Rückstände bleiben daher erhöhte Risiken. Noch haben sich diese aber nicht spürbar in den Ernteprognosen für Mais in Brasilien niedergeschlagen, die weiterhin rekordhoch sind. Auch gestern waren eher der Aufholprozess bei der Aussaat in Brasilien und ersehnte weitere Niederschläge in Argentinien preisbestimmend: Mais gab um fast neun US-Cent auf 549 US-Cent je Scheffel nach“, so Helbing-Kuhl.
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