Mais/Soja: Weitere Abwärtsrevisionen der Ernteprognosen
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Bei Sojabohnen und Mais kam es gestern nach dem Anstieg auf Neunmonats- bzw. Achtmonatshoch zu Gewinnmitnahmen. Der Sojabohnenpreis fiel von 1.640 US-Cent auf 1.580 US-Cent je Scheffel zurück, wo er auch heute noch notiert. Der Maispreis rutschte von 660 US-Cent auf 640 US-Cent je Scheffel ab, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
„Wie wir gestern geschrieben hatten, waren die neuen Prognosen des US-Landwirtschaftsministeriums nicht dazu geeignet, einen weiteren Preisanstieg zu rechtfertigen. Dass das USDA mit seinen Ernteprognosen für Südamerika zu hoch liegt, bestätigten neue Prognosen aus Brasilien und Argentinien“, so Fritsch.
So habe die brasilianische Prognosebehörde Conab ihre Schätzung für die Sojabohnenernte in Brasilien auf 125,5 Millionen Tonnen nach unten revidiert. Sie liege damit 8,5 Millionen Tonnen unter der Prognose des USDA. Die Getreidebörse Buenos Aireshabe ihre Prognose für die Maisernte in Argentinien auf 51 Millionen Tonnen reduziert. Das USDA habe dagegen seine Prognose bei 54 Millionen Tonnen bestätigt, heißt es weiter.
„Die Getreidebörse Rosario warnte angesichts des trockenen Wetters und schwindender Hoffnungen auf nennenswerte Regenfälle in diesem Monat vor der Wiederholung des 'Produktionsdesasters' von 2018, als die argentinische Sojabohnenernte bei lediglich 38 Millionen Tonnen lag. Die bisherige Prognose der Getreidebörse liegt bei 40,5 Millionen Tonnen. Das USDA hatte seine Prognose für die argentinische Sojabohnenernte dagegen nur geringfügig auf 45 Millionen Tonnen gesenkt“, so Fritsch.
Auch bei Mais sei die Getreidebörse Rosario deutlich pessimistischer als das USDA und erwarte nur eine Erntemenge von 48 Millionen Tonnen. Allein im letzten Monat habe sie ihre Ernteprognose um acht Millionen Tonnen reduziert. Von daher seien in den kommenden Monaten weitere Abwärtsrevisionen des USDA zu erwarten, die den Sojabohnen- und Maispreisen weiteren Auftrieb geben könnten. Die gestern verzeichneten Preishochs dürften noch nicht das Ende des Anstiegs markiert haben, heißt es abschließend.
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