Mais/Soja: US-Regierung konkretisiert Hilfszahlungen an Landwirte

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Preise für Mais und Sojabohnen gerieten unter Druck, nachdem die US-Regierung die Auszahlung von Finanzhilfen für die vom Handelskonflikt gebeutelten US-Landwirte an den Anbau koppeln will, unabhängig davon, was angebaut wird. Ursprünglich hatte es geheißen, die Finanzhilfen für den Anbau von Sojabohnen sollten deutlich großzügiger ausfallen als für Weizen und Mais, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ vom Freitag schreiben.

Die US-Regierung wolle offensichtlich verhindern, dass es durch die Hilfszahlungen zu Verzerrungen bei den Anbauentscheidungen komme. Allerdings könnten die Landwirte nun versucht sein, die Felder trotz zu hoher Bodenfeuchtigkeit mit Mais oder Sojabohnen zu bestellen, um sich für die Finanzhilfen zu qualifizieren. Ende letzter Woche seien noch immer die Hälfte der Maisflächen und 80 Prozent der Sojabohnenflächen nicht bestellt gewesen, heißt es weiter.

„Insgesamt will die Trump-Administration in drei Tranchen insgesamt 14,5 Milliarden US-Dollar direkt an die betroffenen Landwirte zahlen. Die erste Tranche soll Ende Juli ausgezahlt werden, die anderen beiden abhängig vom Fortgang der Handelsgespräche. Die Höhe der Auszahlungen soll sich nach den festzustellenden Schäden der entsprechenden Regionen richten. Weitere 1,5 Milliarden US-Dollar an Hilfen sollen den US-Landwirten in Form von Nahrungsmittelaufkäufen und der Entwicklung von Auslandsmärkten zugutekommen. Eine baldige Lösung des Handelsstreits scheint derweil nicht in Sicht“, so die Commerzbank-Analysten.