Mais/Soja: US-Fläche 2021 schon jetzt Thema
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die auf Vierjahreshoch notierenden US-Sojabohnenpreise lassen viele Beobachter schon jetzt über eine steigende US-Sojabohnenfläche im kommenden Jahr spekulieren. Während die Schätzungen für Mais mit 90 bis 92 Millionen Morgen von einer recht stabilen Fläche ausgehen (2020/21: 91 Millionen Morgen), liegen die Prognosen für Sojabohnen mit 86 bis 89 Millionen Morgen gegenüber den 83 Millionen Morgen der laufenden Saison deutlich im Plus, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im heutigen „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Die Anbauentscheidung werde stark vom Preisverhältnis der Produkte bestimmt, die fast zeitgleich ausgesät würden: Mais im nächsten April und Mai, Sojabohnen im Mai und Juni. In Kontrakten, die sich bereits auf 2021/22 bezögen, wie der mit Fälligkeit Dezember 2021, schwanke das Preisverhältnis von Sojabohnen zu Mais seit Monaten um 2,5. Dies gelte noch als „neutrales“ Niveau. Zwar seien auch bei Mais die erwarteten US-Endbestände 2020/21 wiederholt gesenkt worden, doch immerhin stiegen sie gegenüber Vorjahr noch, heißt es weiter.
„Bei Sojabohnen dagegen wird nach dem Lagerabbau von zehn Millionen Tonnen 2019/20 auch für 2020/21 mit einem immer größeren Abbau gerechnet. Die Lage wird also immer knapper gesehen, nachdem die US-Ernte nach unten und die Exporte nach oben revidiert wurden. Der November-Bericht des USDA könnte dies fortsetzen. Bereits jetzt werden die US-Endbestände 2020/21 bei 7,9 Millionen Tonnen gesehen, zwei Jahre zuvor lagen sie noch bei 25 Millionen Tonnen“, so Helbing-Kuhl.
Es gebe aber auch Marktbeobachter (wie S&P Global Platts Analytics), die eine Verschiebung zu Mais erwarteten und dessen Fläche 2021/22 auf 95 Millionen Morgen schätzten, insbesondere vor dem Hintergrund einer geringeren Produktion 2020/21 in der Ukraine, Brasilien und Argentinien. Zunächst bleibe auch abzuwarten, ob Chinas Käufe bei einem möglichen Präsidenten Biden so hoch blieben und wie stark dieser seine Umbaupläne in Richtung erneuerbare Energien angesichts der Mehrheitsverhältnisse im Kongress umsetzen könne, heißt es abschließend.
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