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10:50 Uhr, 14.09.2021

Mais/Soja: Rückschlagspotenzial für USDA-Schätzungen

Dass die US-Agrarbehörde USDA gestern gemeldet hat, dass sich die Pflanzenbewertung bei Mais auch in der letzten Woche weiter verschlechtert haben, ist Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl zufolge zumindest kein erfreuliches Zeichen.

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  • Soja
    ISIN: US12492A1079Kopiert
    Kursstand: 1.292,33 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Mais
    ISIN: XC000A0AEZE1Kopiert
    Kursstand: 516,31 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Es wird sich zeigen, ob die im USDA-Prognosebericht vom vergangenen Freitag getroffene Annahme eines durchschnittlichen US-Maisertrags von 176 Scheffel je Morgen der Realität entspricht. Auszuschließen ist das nicht, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Doch während die von Analysten im Vorfeld in Reuters- und Bloomberg-Umfragen abgegebenen Schätzungen für die USDA-Angabe den schließlich ausgewiesenen Wert in etwa getroffen hätten, lägen die eigenen Erwartungen der Befragten für den Ertrag etwas niedriger. Und dass das USDA gestern gemeldet habe, dass die Pflanzenbewertung sich auch in der letzten Woche weiter verschlechtert habe – wenn auch nur um einen Prozentpunkt auf 58 Prozent mit gut oder sehr gut bewerteten Pflanzen – sei zumindest kein erfreuliches Zeichen, heißt es weiter.

„Bald wird man mehr wissen, denn die US-Maisernte ist angelaufen, vier Prozent der Felder sind bereits abgeerntet. Jedenfalls sorgt die weitere Verschlechterung der Pflanzenqualität, die von Analysten nicht erwartet worden war, am Morgen für leichten Preisauftrieb. Gestern war Mais mit einem kleinen Minus aus dem Handel gegangen, da bei der anlaufenden Ernte das Problem der nach dem Hurrikan vor zwei Wochen weiterhin nur beschränkt einsatzfähigen Verladekapazitäten drängt“, so Helbing-Kuhl.

In der letzten Woche habe nur 15 Prozent der Vorjahresmenge an Mais zum Export abgefertigt werden können (und bei Sojabohnen gar nur sechs Prozent). Auch von anderer Seite könnte das USDA einen Dämpfer erhalten. Trotz skeptischerer Einstellung seines Außendiensts in China bleibe es bisher bei der Erwartung für 2021/22, dass China 26 Millionen Tonnen Mais importieren werde und damit die Rekordmenge aus 2020/21 wiederhole. Davon hätten vor allem die USA profitiert, heißt es weiter.

„Das chinesische Agrarministerium ist zurückhaltender und geht in seinen ebenfalls am Freitag vorgelegten Prognosen wie schon zuvor nur von 20 Millionen Tonnen aus. Dies wird noch wahrscheinlicher, da das Ministerium sowohl im Vergleich zur letzten Schätzung als auch gegenüber 2020/21 von einer geringeren Verfütterung von Mais ausgeht, nachdem die Schweinepreise im Land abgesackt sind“, so Helbing-Kuhl.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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