Mais/Soja: Rückschlagspotenzial für USDA-Schätzungen
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Es wird sich zeigen, ob die im USDA-Prognosebericht vom vergangenen Freitag getroffene Annahme eines durchschnittlichen US-Maisertrags von 176 Scheffel je Morgen der Realität entspricht. Auszuschließen ist das nicht, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Doch während die von Analysten im Vorfeld in Reuters- und Bloomberg-Umfragen abgegebenen Schätzungen für die USDA-Angabe den schließlich ausgewiesenen Wert in etwa getroffen hätten, lägen die eigenen Erwartungen der Befragten für den Ertrag etwas niedriger. Und dass das USDA gestern gemeldet habe, dass die Pflanzenbewertung sich auch in der letzten Woche weiter verschlechtert habe – wenn auch nur um einen Prozentpunkt auf 58 Prozent mit gut oder sehr gut bewerteten Pflanzen – sei zumindest kein erfreuliches Zeichen, heißt es weiter.
„Bald wird man mehr wissen, denn die US-Maisernte ist angelaufen, vier Prozent der Felder sind bereits abgeerntet. Jedenfalls sorgt die weitere Verschlechterung der Pflanzenqualität, die von Analysten nicht erwartet worden war, am Morgen für leichten Preisauftrieb. Gestern war Mais mit einem kleinen Minus aus dem Handel gegangen, da bei der anlaufenden Ernte das Problem der nach dem Hurrikan vor zwei Wochen weiterhin nur beschränkt einsatzfähigen Verladekapazitäten drängt“, so Helbing-Kuhl.
In der letzten Woche habe nur 15 Prozent der Vorjahresmenge an Mais zum Export abgefertigt werden können (und bei Sojabohnen gar nur sechs Prozent). Auch von anderer Seite könnte das USDA einen Dämpfer erhalten. Trotz skeptischerer Einstellung seines Außendiensts in China bleibe es bisher bei der Erwartung für 2021/22, dass China 26 Millionen Tonnen Mais importieren werde und damit die Rekordmenge aus 2020/21 wiederhole. Davon hätten vor allem die USA profitiert, heißt es weiter.
„Das chinesische Agrarministerium ist zurückhaltender und geht in seinen ebenfalls am Freitag vorgelegten Prognosen wie schon zuvor nur von 20 Millionen Tonnen aus. Dies wird noch wahrscheinlicher, da das Ministerium sowohl im Vergleich zur letzten Schätzung als auch gegenüber 2020/21 von einer geringeren Verfütterung von Mais ausgeht, nachdem die Schweinepreise im Land abgesackt sind“, so Helbing-Kuhl.
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