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10:40 Uhr, 04.01.2021

Mais/Soja: Preise starten mit Schwung in 2021

Die Mais- und Sojabohnenpreise setzten zu Beginn des neuen Jahres ihre letztjährige Rallye auf frische Sechseinhalbjahreshochs fort.

Erwähnte Instrumente

  • Mais
    ISIN: XC000A0AEZE1Kopiert
    Kursstand: 497,34 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Soja
    ISIN: US12492A1079Kopiert
    Kursstand: 1.350,77 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Neues Jahr, alte Themen: Auch zu Beginn des Jahres 2021 sind es die Sorgen um ein begrenztes Angebot aus (Süd-)Amerika und die starke chinesische Nachfrage, die die Preise für Sojabohnen und Mais nach oben treiben. Mit rund 1.340 US-Cent je Scheffel bzw. über 490 US-Cent je Scheffel notieren Sojabohnen und Mais so hoch wie zuletzt vor sechseinhalb Jahren, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing Kuhl in der heutigen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Schon vor vielen Wochen habe die Trockenheit in Brasilien und Argentinien Unsicherheit darüber aufkommen lassen, ob die hohen erwarteten Ernten 2020/21 tatsächlich erreicht werden könnten. Meldungen über Regenfälle hätten zwischenzeitlich für etwas Beruhigung gesorgt, die aber nicht lange angehalten habe. Nun stünden die Vorhersagen für die beiden kommenden Wochen auf anhaltend heiße Witterung in Argentinien und dem Süden Brasiliens, heißt es weiter.

„Das US-Landwirtschaftsministerium hat zwar bisher keine Kürzung seiner Schätzung der mit 133 Millionen Tonnen und 110 Millionen Tonnen rekordhoch erwarteten brasilianischen Sojabohnen- und Maisernten vorgenommen, wohl aber bei Argentinien bereits Schnitte gesetzt. Gleichzeitig importiert China Rekordmengen beider Produkte, nicht zuletzt, weil es seine Schweinebestände wieder massiv aufstockt, die die Afrikanische Schweinepest zuvor dezimiert hatte“, so Helbing-Kuhl.

Einen zusätzlichen Impuls habe dann zum Jahresende die Ankündigung Argentiniens gegeben, seine Maisexporte bis Ende Februar auszusetzen, um die Versorgung mit Nahrungsmitteln im eigenen Land sicherzustellen. Argentinien sei in den letzten Jahren meist die Nummer drei der Exporteure nach den USA und Brasilien gewesen, heißt es weiter.

„Auch der Weizenpreis startet das Jahr 2021 auf einem Sechsjahreshoch bei fast 650 US-Cent je Scheffel. Er hatte über das Jahr 2020 rund 15 Prozent zugelegt, was sich gegenüber den 25 Prozent bei Mais und 37 Prozent bei Sojabohnen – Sojamehl sogar 41 Prozent – fast bescheiden ausnimmt. Bei Mais war dies der stärkste Anstieg seit 2010, bei Sojabohnen und -mehl seit 2007“, so Helbing-Kuhl.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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