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10:24 Uhr, 04.03.2021

Mais/Soja: Neue ASP-Variante könnte Chinas Futternachfrage beeinträchtigen

Nächste Woche wird das US-Agrarministerium USDA neue Prognosen zur Höhe der Mais- und Sojabestände am Ende der Saison 2020/21 vorlegen. Analysten sehen im Durchschnitt vor allem für die USA weiteren Revisionsbedarf nach unten.

Erwähnte Instrumente

  • Mais
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    Kursstand: 535,36 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Soja
    ISIN: US12492A1079Kopiert
    Kursstand: 1.411,47 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Nicht nur beim Menschen und Covid-19 sind neue Virus-Varianten ein großes Thema. Auch mit Hinblick auf die Afrikanische Schweinepest (ASP) sorgen sie für Unruhe. Ab 2018 hatte sich die ASP in China massiv verbreitet, die Schweinefleischproduktion einbrechen lassen und den Importbedarf stark erhöht, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Auch in Europa habe es immer wieder Fälle von ASP gegeben, allerdings vor allem bei Wildtieren. Negative Nachrichten kämen nun wieder aus China. Demnach breite sich eine im Norden des Landes aufgetretene neue Variante der ASP inzwischen nach Süden aus. Schätzungen zufolge könnten ihr schon bis zu acht Millionen Tiere zum Opfer gefallen sein und die Zahl der Zuchtsauen sei im Februar den dritten Monat in Folge gesunken, heißt es weiter.

„Damit droht der Wiederaufbau der Schweinebestände in China mindestens zu stocken. Offiziell war man im letzten Jahr auf einem sehr guten Weg. Laut Informationen des Nationalen Statistikbüros vom Januar war zwar 2020 nochmals drei Prozent weniger Schweinefleisch als 2019 produziert worden, als die Produktion um mehr als 20 Prozent einbrach, aber der Bestand an Schweinen wurde um über 30 Prozent aufgestockt“, so Helbing-Kuhl.

Vielfach sei bereits von einer „Normalisierung“ die Rede gewesen, auch wenn viele Beobachter angesichts der sehr hohen Preise für Schweine und Schweinefleisch im Land gegenüber den offiziellen Zahlen skeptisch blieben. Tatsache sei aber, dass sich Chinas Nachfrage nach Futtermitteln sehr robust gezeigt habe. Insbesondere die starke Nachfrage aus China habe die US-Bestände an Sojabohnen und Mais in den letzten Monaten weiter abschmelzen lassen, heißt es weiter.

„Hinzu kommt, dass die Sojabohnenernte beim größten Konkurrenten Brasilien regenbedingt mit starker Verzögerung vonstatten geht und die Aussaat für die wichtige zweite Maisernte nach hinten zu verschieben droht. Dies hält die Preise für Mais und Sojabohnen derzeit auf hohem Niveau. Nächste Woche wird das USDA neue Prognosen zur Höhe der Bestände am Ende der Saison 2020/21 vorlegen. Von Reuters befragte Analysten sehen im Durchschnitt bei Mais und Sojabohnen vor allem für die USA weiteren Revisionsbedarf nach unten“, so Helbing-Kuhl.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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