Mais/Soja: Neue ASP-Variante könnte Chinas Futternachfrage beeinträchtigen
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Nicht nur beim Menschen und Covid-19 sind neue Virus-Varianten ein großes Thema. Auch mit Hinblick auf die Afrikanische Schweinepest (ASP) sorgen sie für Unruhe. Ab 2018 hatte sich die ASP in China massiv verbreitet, die Schweinefleischproduktion einbrechen lassen und den Importbedarf stark erhöht, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Auch in Europa habe es immer wieder Fälle von ASP gegeben, allerdings vor allem bei Wildtieren. Negative Nachrichten kämen nun wieder aus China. Demnach breite sich eine im Norden des Landes aufgetretene neue Variante der ASP inzwischen nach Süden aus. Schätzungen zufolge könnten ihr schon bis zu acht Millionen Tiere zum Opfer gefallen sein und die Zahl der Zuchtsauen sei im Februar den dritten Monat in Folge gesunken, heißt es weiter.
„Damit droht der Wiederaufbau der Schweinebestände in China mindestens zu stocken. Offiziell war man im letzten Jahr auf einem sehr guten Weg. Laut Informationen des Nationalen Statistikbüros vom Januar war zwar 2020 nochmals drei Prozent weniger Schweinefleisch als 2019 produziert worden, als die Produktion um mehr als 20 Prozent einbrach, aber der Bestand an Schweinen wurde um über 30 Prozent aufgestockt“, so Helbing-Kuhl.
Vielfach sei bereits von einer „Normalisierung“ die Rede gewesen, auch wenn viele Beobachter angesichts der sehr hohen Preise für Schweine und Schweinefleisch im Land gegenüber den offiziellen Zahlen skeptisch blieben. Tatsache sei aber, dass sich Chinas Nachfrage nach Futtermitteln sehr robust gezeigt habe. Insbesondere die starke Nachfrage aus China habe die US-Bestände an Sojabohnen und Mais in den letzten Monaten weiter abschmelzen lassen, heißt es weiter.
„Hinzu kommt, dass die Sojabohnenernte beim größten Konkurrenten Brasilien regenbedingt mit starker Verzögerung vonstatten geht und die Aussaat für die wichtige zweite Maisernte nach hinten zu verschieben droht. Dies hält die Preise für Mais und Sojabohnen derzeit auf hohem Niveau. Nächste Woche wird das USDA neue Prognosen zur Höhe der Bestände am Ende der Saison 2020/21 vorlegen. Von Reuters befragte Analysten sehen im Durchschnitt bei Mais und Sojabohnen vor allem für die USA weiteren Revisionsbedarf nach unten“, so Helbing-Kuhl.
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