Mais/Soja: Lage bleibt angespannt
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Auch in diesem Jahr wird der Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums zu den Anbauplänen seinem Ruf gerecht, für ordentlich Wirbel sorgen zu können. Denn laut USDA planen die US-Landwirte, in diesem Frühjahr 91,1 Millionen Morgen mit Mais und 87,6 Millionen Morgen mit Sojabohnen zu bestellen, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Dies sei jeweils deutlich weniger als in Umfragen im Vorfeld erwartet worden sei. Darin sei von Größenordnungen um 93 Millionen bzw. 90 Millionen Morgen die Rede gewesen. Denn die Preise, die sich in den letzten Wochen bei Mais auf dem höchsten Niveau seit siebeneinhalb Jahren und bei Sojabohnen seit sechseinhalb Jahren bewegten, sollten eigentlich einen starken Anreiz zur Flächenausdehnung geben, heißt es weiter.
„Tatsächlich würde – wenn die Landwirte ihre Pläne denn so umsetzen – die Sojabohnenfläche gegenüber dem Vorjahr um gut fünf Prozent ausgedehnt, bei Mais wäre der Zuwachs mit weniger als einem halben Prozent aber nur marginal. Viele Beobachter hatten allerdings mit Anstiegen von rund acht Prozent und rund drei Prozent gerechnet sowie einem neuen Rekord der Gesamtfläche beider Produkte, der nun verfehlt wird“, so Helbing-Kuhl.
Auch wenn viele Beobachter die Zahlen für zu niedrig hielten: Der Markt sei jedenfalls gestern kräftig in Aufruhr versetzt worden. Denn die Lage an den globalen Getreide- und Ölsaatenmärkten sei angespannt. Für die USA habe dies gestern der Quartalsbericht zu den Lagerbeständen bestätigt, der weitgehend den Erwartungen entsprochen habe. Die geringen Flächenzuwächse würden den Beitrag der USA zur Linderung der Knappheit in der Saison 2021/22 empfindlich einschränken. Dies könnte die global bereits jetzt wieder defizitär erwartete Bilanz bei Mais weiter in den negativen Bereich rutschen lassen und den bei Sojabohnen prognostizierten kleinen Überschuss in Frage stellen, heißt es weiter.
„Sowohl der Maispreis als auch der Sojabohnenpreis schossen gestern um den maximal möglichen Tagesbetrag nach oben, in nächstfälligen und auch auf die neue Ernte bezogenen Kontrakten. Am Morgen legt Mais weiter zu und handelt bei 578 US-Cent je Scheffel auf dem höchsten Stand seit Frühsommer 2013. Der Sojabohnenpreis kratzte am Morgen mit knapp unter 1.460 US-Cent je Scheffel wieder am Hoch von Anfang März“, so Helbing-Kuhl.
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