Mais: Preis unter Druck
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- MaisKursstand: 667,71 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Der Maispreis an der CBOT rutschte gestern deutlich ab. Der Juli-Kontrakt fiel um 2,8 Prozent auf 747 US-Cent je Scheffel, der Dezember-Kontrakt sogar um 5,5 Prozent auf 655 US-Cent. Durch den starken Rückgang der Ölpreise in dieser Woche wird die Produktion von Ethanol aus Mais weniger attraktiv. Zudem belastet auch die fortgesetzte Preiskorrektur bei Weizen, der gestern weitere vier Prozent nachgab. Ende April hatte Mais bei 827 US-Cent noch ein Neuneinhalbjahreshoch markiert, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Damals habe die nur langsam anlaufende Aussaat in den USA für Preisauftrieb gesorgt, weil negative Auswirkungen auf die Erträge und eine mögliche Umorientierung bei der Aussaat hin zu Sojabohnen befürchtet worden seien. Die Folge wäre eine deutlich niedrigere US-Maisernte gewesen. Allerdings habe die Aussaat im Mai den Rückstand wettgemacht. Anfang Mai seien erst 22 Prozent der vorgesehenen Fläche bestellt gewesen und damit weitaus weniger als das zu dieser Zeit übliche Niveau von 50 Prozent. Anfang Juni seien es 94 Prozent gewesen, heißt es weiter.
„Mitte Juni stieg der Preis nochmals auf 800 US-Cent, als sich Sorgen vor einer anhaltenden Unterbrechung der Getreideexporte aus der Ukraine vergrößerten. Denn die Ukraine war vor Beginn des Krieges nach den USA und Brasilien der drittwichtigste Maisexporteur. In den letzten Tagen gab es Nachrichten, die Hoffnungen auf eine Wiederaufnahme der ukrainischen Getreideexporte geschürt haben“, so Fritsch.
Aber auch die Ernteprognosen für die Ukraine würden sich aufhellen. Nachdem vor zwei Wochen bereits das USDA seine Prognose für die diesjährige Maisernte in der Ukraine deutlich nach oben revidiert habe, sei gestern auch der International Grains Council nachgezogen. Dieser erwarte nun eine Erntemenge von gut 25 Millionen Tonnen, was 6,5 Millionen Tonnen über der bisherigen Prognose liege. Der IGC habe dies mit einer größer als erwarteten Anbaufläche begründet, heißt es weiter.
„Ob das höhere Angebot für den Weltmarkt verfügbar wird, hängt von der Öffnung der Exporthäfen ab. Der IGC ist hier noch skeptisch und erhöhte seine Prognose für die Maisexporte aus der Ukraine für 2022/23 nur um zwei Millionen auf zwölf Millionen Tonnen“, so Fritsch.
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