Mais: Günstige Wetteraussichten lasten auf dem Preis
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Regenfälle in den USA aber auch weiten Teilen Europas haben die Sorgen hinsichtlich größerer Ausfälle bei der Maisernte nach der jüngsten Dürre und Hitzewelle deutlich gelindert. So hat sich etwa die Qualität der US-Maispflanzen seit Juni deutlich verbessert, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der aktuellen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Vergangenen Monat habe das US-Landwirtschaftsministerium 55 bis 57 Prozent der Pflanzen in gutem bis sehr gutem Zustand eingeschätzt. Zuvor sei der Wert bis auf 50 Prozent abgerutscht. Mit gut 500 US-Cent je Scheffel handle der CBOT-Maispreis mittlerweile gut 20 Prozent niedriger als zu seinem Hoch im Juni. Kurzfristig blieben die Wetteraussichten günstig, so dass sich der Preisrückgang durchaus noch fortsetzen könnte, heißt es weiter.
„Gleichzeitig dürfte das weitere Abwärtspotenzial jedoch durch einen drohenden Rückgang der ukrainischen Getreideausfuhren begrenzt werden. Das Landwirtschaftsministerium rechnet damit, dass die Ausfuhren im Juli auf 3,5 Millionen Tonnen von fünf Millionen Tonnen im Juni fallen werden“, so Nguyen.
Zudem seien die Kosten für den Transport laut dem ukrainischen Getreideverband seit den russischen Angriffen auf eine Hafenanlage an der Donau deutlich gestiegen. So betrügen die Frachtraten für die Verschiffung von Mais und Weizen von den ukrainischen Häfen Reni und Izmail nach Constanta in Rumänien seit dem 27. Juli 38 Euro je Tonne, nachdem sie zuvor noch bei etwa acht Euro je Tonne gelegen hätten. Die Kosten für den Transport nach Israel, Italien, Spanien und Griechenland seien um ein bis sechs US-Dollar je Tonne gestiegen. Zudem forderten die Schiffsbesitzer zusätzliche militärische Versicherungsprämien, heißt es weiter.
„Derweil bemüht sich die ukrainische Führung um den Ausbau alternativer Transportrouten für die Getreideausfuhren. So ist derzeit geplant, die Häfen in Kroatien für den Export zu nutzen. Hierfür müsste jedoch zunächst einmal eine effiziente Route zu diesen Häfen gefunden werden. Kurzfristig dürften die ukrainischen Ausfuhren daher wohl erst einmal eingeschränkt bleiben“, so Nguyen.
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