Mais: Enttäuschende brasilianische Ernte, Aussichten für US-Ernte unklar
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die dürrebedingten Abwärtsrevisionen der zweiten und gleichzeitig wichtigsten brasilianischen Maisernte des Jahres gehen weiter. Die Beratungsfirma AgRural reduzierte ihre Schätzung für die zweite Ernte im Hauptanbaugebiet Center-South um fünf Millionen auf 60 Millionen Tonnen. Gegenüber ihrer ursprünglichen Schätzung addieren sich die Kürzungen inzwischen auf 17 Millionen Tonnen, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der Research-Publikation „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Auch das Beratungshaus StoneX habe nochmals einen kräftigen Schnitt gemacht und erwarte – allerdings für die gesamte Maisernte und Brasilien insgesamt – statt wie im Mai gut 100 Millionen Tonnen nun nur noch 89,7 Millionen Tonnen. Der IGC erwarte die Ernte ebenfalls bei unter 100 Millionen Tonnen. Das USDA habe derzeit noch 102 Millionen Tonnen eingestellt, auch das ist aber bereits acht Millionen Tonnen weniger als zwischenzeitlich prognostiziert, heißt es weiter.
„Die Abwärtsrevisionen für Brasilien haben den Maispreis in den letzten Monaten kräftig unterstützt, zumal die US-Ernte zuvor ebenfalls viel geringer ausgefallen war als erhofft. Derweil wird bereits die nächste US-Ernte konkreter. Laut USDA sind bereits 95 Prozent der Felder bestellt, sehr viel mehr als im Fünfjahresmittel zu diesem Zeitpunkt (87 Prozent). Und in der ersten Bewertung des Jahres attestiert das USDA immerhin 76 Prozent der jungen Pflanzen einen guten oder sehr guten Zustand“, so Helbing-Kuhl.
Spannend würden nun aber vor allem zwei Dinge sein. Zunächst: Wie groß die US-Maisfläche tatsächlich sei. Ende März habe das USDA die auf Umfragen unter Landwirten beruhenden Anbaupläne bekanntgegeben. Dass trotz des hohen Preisniveaus nur eine marginale Flächenausdehnung angestrebt worden sei, habe den Preis in die Höhe schnellen lassen. Nun würden die tatsächlich bebauten Flächen abgefragt und Ende des Monats veröffentlicht. Dies sei ein Zeitpunkt, der nochmals kräftig für Unruhe am Markt sorgen könne, heißt es weiter.
„Sogar noch viel länger könnte die Witterung ein Top-Thema bleiben: Langfristvorhersagen prognostizieren derzeit für die wichtigen Anbaustaaten des oberen Mittleren Westens (der neben dem größten Produzenten Iowa auch Minnesota, Michigan und Wisconsin umfasst) erhöhte Trockenheit während der Sommermonate“, so Helbing-Kuhl.
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