Analysteneinschätzung
17:35 Uhr, 28.04.2017

Lufthansa - Kostensenkungen im Blick

Die DZ Bank hat das Anlageurteil für Lufthansa nach Zahlen zum ersten Quartal auf „Verkaufen" mit einem fairen Wert von 13 Euro belassen.

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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die DZ Bank hat das Anlageurteil für Lufthansa nach Zahlen zum ersten Quartal auf „Verkaufen" mit einem fairen Wert von 13 Euro belassen.

Das bereinigte EBIT stieg im Vergleich zum Vorjahr um 78 auf 25 Mio. Euro und lag damit über dem von derLufthansa veröffentlichten Konsens von minus 45 Mio. Euro und fiel wie erwartet aus. Die Gewinnverbesserung gegenüber Vorjahr wurde insbesondere von den Servicegesellschaften Lufthansa Technik und Lufthansa Cargo sowie von nicht-operativen Ergebniselemente getragen. Der deutliche Umsatzanstieg um 11,2 Prozent auf 7,7 Mrd. Euro im ersten Quartal war insbesondere auf die erstmalige Konsolidierung von Brussels Airlines sowie höhere Verkehrserlöse zurückzuführen. Der Vorstand hat die ursprüngliche Prognose bestätigt. Entsprechend erwartet die Gesellschaft für 2017 weiterhin ein bereinigtes EBIT leicht unter Vorjahr.

Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) habe zwar die Markterwartung übertroffen, mit Blick auf die gestiegenen weltpolitischen Risiken und die Überbewertung der Aktien bleibe es aber bei der Verkaufsempfehlung, schrieb Analyst Dirk Schlamp in einer Studie vom Donnerstag. Die Ergebnisverbesserung sei vom Servicegeschäft und von nicht-operativen Ergebniselementen getragen worden. Das Passagierbeförderungs-Geschäft habe im Gegensatz dazu das bereinigte EBIT nicht steigern können. Die ursprüngliche Prognose habe der Vorstand bestätigt.

Der Fokus bei der Gesellschaft dürfte in nächster Zeit insbesondere auf der Kostensenkung bei den Netzwerk- und Point-to-Point-Airlines liegen, welche im ersten Quartal etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei. Einen Einstieg des Lufthansa bei der strauchelnden italienischen Fluglinie Alitalia sei nicht zu erwarten, so Schlamp.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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