Lufthansa: Geplatzter Niki-Deal ist verschmerzbar
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Hannover (Godmode-Trader.de) - Nach kartellrechtlichen Zweifeln der EU-Kommission hat die Lufthansa das Übernahmeangebot für die österreichische Air Berlin-Tochter Niki zurückgezogen. In der Folge dürfte Lufthansa nun die Finanzierung der Airline einstellen, was vermutlich in einer kurzfristigen Insolvenz von Niki und einem Grounding der Flotte münden wird.
Die Lufthansa hat in den letzten Wochen einen Alternativplan erarbeitet. Anstelle einer Verstärkung der Eurowings durch 20 Niki-Flugzeuge soll Eurowings nun organisch um 20 Flugzeuge wachsen. Im Falle der Niki-Insolvenz wird Lufthansa sich für frei werdende Start- und Landerechte bewerben.
An der Übernahme der Luftfahrtgesellschaft Walter (LGW), die ebenfalls noch kartellrechtlich genehmigt werden muss, hält die Lufthansa dagegen weiter fest. Im Falle einer Genehmigung würde Lufthansa zusammen mit weiteren Air Berlin-Maschinen immer noch rund 60 Flugzeuge der Air Berlin-Gruppe übernehmen.
Deutschlands größte Airline hat darüber hinaus diese Woche Verkehrszahlen für November veröffentlicht. Alle Airlines der Lufthansa Group zusammen transportierten im November 10,1 Mio. Fluggäste, ein Plus von 32 Prozent zum Vorjahresmonat. Allerdings war der November 2016 durch sechs Streiktage geprägt. Der Sitzladefaktor stieg um 2 Prozentpunkte auf 77,8 Prozent. Das Cargo-Angebot wurde um 8,0 Prozent ausgeweitet, wobei der Absatz um 9,4 Prozent höher ausfiel. Der Nutzladefaktor verbesserte sich um 0,9 Prozentpunkte auf 71,9 Prozent.
Der geplatzte Niki-Deal sollte für die Lufthansa kein Beinbruch sein, schrieb NordLB-Analyst Wolfgang Donie in einer Studie von Mittwoch. Durch die Übernahme weiterer Air Berlin-Teile sei immer noch ein gewaltiges Wachstum zu stemmen. Der nicht erfolgende Zuwachs durch Niki werde durch organisches Wachstum und gegebenenfalls die Neuvergabe von Slots zumindest teilweise kompensiert werden können. Er bleibe daher bei seiner „Kaufen“-Empfehlung für die Aktien der Lufthansa AG und nehme die hervorragenden Verkehrszahlen zum Anlass, das Kursziel auf 34,00 Euro zu erhöhen, so der Experte.
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