Lichtblick auf dem US-Arbeitsmarkt?
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Montag:
Der japanische Frühindikator notiert in seiner vorläufigen Veröffentlichung für Dezember bei 101,4. Im Vormonat hatte der Index bei 100,6 gelegen.
Der sentix-Gesamtindex für Deutschland steigt im Februar auf 16,7 von 10,6 im Vormonat.
Der Auftragseingang der Industrie ist im Dezember in Deutschland auf Monatssicht saison- und preisbereinigt um 3,4 % gegenüber dem Vormonat gesunken. Erwartet worden war hingegen ein Rückgang um nur 1,5 %. Im Vormonat war der Auftragseingang um 5,2 % gestiegen.
Dienstag:
Der Überschuss der japanischen Leistungsbilanz kletterte im Dezember auf 1,195 Billarden Yen. Ein Jahr zuvor hatte der Überschuss noch bei 1,145 Billiarden gelegen. Erwartet wurde allerdings im Durchschnitt ein Überschuss in Höhe von 1,53 Billiarden Yen.
Die Flugpreise für private Individualreisen haben sich in Deutschland im Januar 2011 im Vergleich zum Dezember 2010 um 0,6 % verteuert.
Im Jahr 2009 wurden in Deutschland insgesamt 37,2 Mio. Tonnen Abfälle bei den Haushalten eingesammelt. Das entspricht einem Durchschnitt von 455 Kilogramm je Einwohner. 2008 waren es noch 36,7 Millionen Tonnen Abfälle insgesamt beziehungsweise 448 Kilogramm pro Einwohner gewesen.
Mittwoch:
Der Index für das japanische Verbrauchervertrauen notiert im Januar bei 41,1. Einen Monat zuvor hatte der Vertrauensindex bei 40,2 gelegen.
Mit der aktuellen Veröffentlichung setzte der Index zum japanischen Verbrauchervertrauen seinen Aufwärtstrend ausgehend vom letzten Tief bei 26,2, erreicht im Dezember 2008, fort.
Die deutsche Handelsbilanz weist für Dezember einen Überschuss in Höhe von 11,9 Mrd. Euro aus nach 13,1 Mrd. Euro (revidiert von 12,9 Mrd. Euro) im Vormonat und 12,5 Mrd. Euro ein Jahr zuvor. Aufgelaufen sind im aktuellen Jahr bereits 154,3 Mrd. Euro, verglichen mit 138,7 Mrd. Euro im Vergleichszeitraum im Vorjahr.
Die Leistungsbilanz in Deutschland zeigt im Dezember Saldo ein Plus in Höhe von 17,6 Mrd. Euro. Im Vormonat lag der Überschuss bei 12,9 Mrd. Euro (revidiert von 12,0 Mrd. Euro), im Vorjahr bei 19,2 Mrd Euro. In den ersten 12 Monaten 2010 lag der Überschuss bei 129,9 Mrd. Euro, im Vorjahr zur gleichen Zeit betrug das Plus 119,9 Mrd. Euro.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist der Gesamtumsatz im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland im Dezember um 12,6 % gestiegen. Im Vormonat hatte das Plus 12,4 % betragen. Der Inlandsumsatz ist im Dezember-Jahresvergleich um 7,1 % geklettert , der Umsatz mit dem Ausland um 18,8 %.
Im Saison- und arbeitstäglich bereinigten Vergleich zum Vormonat sank der Umsatz-Volumenindex im Dezember um 0,7 % nach +0,7 % im Vormonat. Im Inlandsgeschäft sank der Index dabei um 3,8 %, im Auslandsgeschäft kletterte er um 2,8 %.
Unser Kommentar:
Während die Börsianer beim DAX ein Hoch nach dem anderen bejubeln, zeigen einige harte Fakten aus der Realwirtschaft, dass für Partystimmung gar kein Anlass besteht: Die Umsätze im verarbeitenden Gewerbe etwa notieren immer noch auf tiefem Krisenniveau.
Ähnlich düster sieht es bei den Konsumenten aus: In den sechs Monaten von Juni bis Dezember ist der Umsatz im Einzelhandel nur in Griechenland, Irland und Spanien noch stärker abgestürzt als in Deutschland. Die beiden folgenden Abbildungen zeigen das.
Die Zahl der deutschen Gästeübernachtungen ist im Jahr 2010 gegenüber dem Vorjahr um 3 % auf rund 380,3 Mio. geklettert.
Der Wirtschaftsklimaindikator der Eurozone für das erste Quartal ist auf 116,8 gestiegen von noch 107,5 im vierten Quartal. Ein Jahr zuvor hatte der Wirtschaftsklimaindex bei 101,3 gestanden.
Der Index für die aktuelle Lage notiert bei 142,7 nach noch 131,5 im Vorquartal. Im Vergleichsquartal des Vorjahres hatte der Indikator noch bei 72,7 notiert. Der Indikator für die Erwartungen geht auf 101,6 nach oben, verglichen mit 93,4 im vierten Quartal 2010. Im entsprechenden Quartal vor einem Jahr lag der Indikator noch bei 118,0.
Die US-amerikanischen Rohölvorräte (Crude Oil Inventories) sind in der vorangegangenen Woche um 1,9 Mio. Barrel gestiegen , nach zuvor +2,6 Mio. Barrel.
Die Benzinvorräte (Gasoline Inventories) haben sich in den USA im Wochenvergleich um 3,1 Mio. Barrel verringert, nach zuletzt einem Minus in Höhe von 3,9 Mio. Barrel.
Die Vorräte an Destillaten (Distillate Inventories), die auch das Heizöl beinhalten, sind gegenüber der Vorwoche in den Vereinigten Staaten um 0,3 Mio. Barrel geklettert, nach zuvor +1,6 Mio. Barrel.
Donnerstag:
Im saisonbereinigten Monatsvergleich ist der Wert des japanischen Auftragseingangs im Maschinenbau im Dezember um 6,6 % gestiegen nachdem er im Vormonat noch um 8,3 % gefallen war. Die Kernrate ohne volatile Orders ist im privaten Sektor binnen gleicher Frist um 1,7 % gestiegen, nach -3,0 % im Vormonat.
Die offizielle Vorausschätzung für das vierte Quartal geht von einem Anstieg der Auftragseingänge in Höhe von 8,5 % aus, nachdem der Auftragseingang im vorangegangenen Quartal um 0,6 % gefallen war. Im privaten Sektor ohne die volatilen Orders liegt die Schätzung des zweiten Quartals bei 2,7 % nach -6,9 % im Vorquartal.
Die Zahl der australischen Arbeitslosen ist im Januar zum Vormonat um 8.900 auf 606.500 gestiegen. Die Arbeitslosenquote in Australien bleibt dennoch unverändert bei 5 %. Die Zahl der Beschäftigten stieg um 24.000 auf 11,442 Mio. Der Anteil der Beschäftigten blieb zum Vormonat stieg um 0,1 % auf 65,9 %.
Im November ist die Zahl der Insolvenzen in Deutschland insgesamt im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,5 % auf 14.564 gestiegen. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist dabei binnen gleicher Frist um 1,6 % auf 2.498 gesunken.
Im Zeitraum Januar bis November 2010 ist die Zahl der Insolvenzen insgesamt verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 3,8 % auf 155.004 geklettert, während die Unternehmensinsolvenzen in Deutschland im Vergleich um 2,1 % auf 29.464 zurückgegangen sind.
Die Zahl der in Deutschland einsteigenden Flugpassagiere insgesamt ist in 2010 gegenüber dem Vorjahr um 5,0 % auf 166,0 Mio. gestiegen.
Die schweizerische Jahresteuerung lag im Januar bei 0,3 % nach zuletzt 0,5 %.
Im Monatsvergleich ist der Preisindex der Schweiz um 0,4 % gesunken.
In ihrem Monatsbericht stellt die Europäische Zentralbank fest, dass die Risiken in Bezug auf die mittelfristigen Aussichten für die Preisentwicklung nach wie vor weitgehend ausgewogen sind. Sie könnten sich aber nach oben verlagern. Aufwärtsrisiken bestehen gegenwärtig insbesondere im Zusammenhang mit der Entwicklung der Preise für Energie und für Rohstoffe ohne Energie. Zudem könnten indirekte Steuern und administrierte Preise aufgrund der in den kommenden Jahren erforderlichen Haushaltskonsolidierung stärker erhöht werden als derzeit angenommen, und der Preisdruck in der Produktionskette könnte weiter zunehmen. Angesichts der derzeit herrschenden Unsicherheiten beziehen sich die Abwärtsrisiken in erster Linie auf die Folgen, die sich für die Inflation aus einem möglicherweise geringeren Wachstum ergeben.".
Der Auftragseingang im deutschen Maschinen- und Anlagenbau ist im Berichtsmonat gegenüber dem Vorjahr um real um 44 % gestiegen. Die Inlandsnachfrage ist zum Vorjahr sogar um 38 % gestiegen, die Auslandsnachfrage gleichzeitig um 46 % geklettert.
Der weniger stark schwankende Dreimonatsvergleich zeigt zum Vorjahr ebenfalls ein Plus von 40 % an. Bei Betrachtung ausschließlich der Inlandsaufträge war ein Anstieg um 29 % zu verzeichnen, bei den Auslandsaufträgen ein Plus von 45 %.
Die Internationale Energie Agentur sieht für das Jahr 2011 eine Nachfrage an Ölprodukten in Höhe von 120 Mio. Barrel pro Tag.
Die Bank of England belässt die Zinsen bei 0,5 %. Damit war im Vorfeld mehrheitlich gerechnet worden. Seit März 2009 steht der Zins so niedrig wie seit 1951 nicht mehr. Seit Gründung der Notenbank im Jahre 1694 hatte der Zinssatz niemals niedriger gestanden.
Unser Kommentar:
Dass die Zinsen in England so niedrig sind wie noch nie seit Gründung der britischen Notenbank im Jahr 1694, das ist mittlerweile bekannt. Wir alle haben uns derart an diese Dinge gewöhnt, dass man glauben könnte, das alles sei völlig normal. Ist es aber nicht:
Wenn eine Zentralbank die Geldschleusen derart lange sperrangelweit geöffnet hält, wie wir das in den USA und in Großbritannien sehen, dann stehen dahinter Verwerfungen und geldpolitische Probleme, die historisch einzigartig sind.
Auch die Folgen dieser Maßnahmen werden alle historische Maßstäbe sprengen – wir alle sollten uns gelegentlich daran erinnern, insbesondere jene Zeitgenossen, die gerade die „tolle Hausse“ an den Börsen feiern und die glauben, das werde jetzt immer so weiter gehen. In der Februar-Ausgabe des Antizyklischen Börsenbriefs haben wir ein wenig hinter die Kulissen geblickt und erstaunliche Erkenntnisse zutage gefördert.
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in den USA auf 383.000 gefallen. Erwartet wurden 410.000 bis 413.000 neue Anträge nach zuvor 417.000 (revidiert von 415.000).
Unser Kommentar:
Nach längerer Zeit endlich einmal erfreuliche Zahlen vom US-Arbeitsmarkt: Mit 380.000 sind die Zahlen bei den Erstanträgen wieder unter die wichtige Marke von 400.000 gefallen. Doch die jüngste Vergangenheit hat gezeigt, dass die Daten außerordentlich stark schwanken.
Man muss deshalb jetzt abwarten, ob sich ein klarer Trend in Richtung 300.000 Anträge herausbildet. Sollte dies der Fall sein, dürften die Aktienkurse weiter steigen. Schon während der Krise 2001 bis 2003 nahmen die Aktienkurse erst Fahrt auf, als die Erstanträge dauerhaft unter 400.000 Erstanträgen gefallen waren.
Der Großhandelsumsatz in den USA ist im Dezember um 1,0 % gestiegen.
Die US-amerikanischen Erdgasvorräte ("Nat Gas Inventories") sind in der letzten Woche um 209 Bcf auf 2.144 Bcf zurückgegangen. Im Vorjahr hatten sie bei 2.242 Bcf gelegen.
Freitag:
Die deutschen Großhandelspreise sind im Januar gegenüber dem Vormonat um 1,2 % gestiegen nach 1,8 % im Vormonat. Im Jahresvergleich ist der Preisindex des Großhandels in Deutschland um 9,4 % geklettert nach zuvor 9,5 %.
Die Verbraucherpreise sind in Deutschland zum Vormonat um 0,4 % gefallen nach zuletzt +1,0 %. Die Jahresteuerung liegt bei 2,0 %.
Die US-amerikanische Handelsbilanz weist für Dezember ein Defizit in Höhe von 40,6 Mrd. US-Dollar aus. Erwartet wurde ein Minus im Bereich 40,7 bis 42 Mrd. US-Dollar. Im Vormonat hatte das Defizit noch bei 38,3 Mrd. US-Dollar gelegen.
Der vorläufige Verbraucherstimmungsindex der Uni Michigan für die USA notiert im Februar bei 75,1. Erwartet wurde er im Bereich 75,5. Im Vormonat hatte der Index noch bei 74,2 notiert.
Wie wir die Börsenlage einschätzen und was wir unseren Lesern raten, das lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Antizyklischen Börsenbriefs, die vor wenigen Tagen erschienen ist.
Anmeldemöglichkeit (1) : Das Drei-Monats-Abo des Antizyklischen Börsenbriefs
Anmeldemöglichkeit (2) : Das Jahres-Abo des Antizyklischen Börsenbriefs
Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG, und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de und www.antizyklischer-aktienclub.de
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