Lässt die OPEC ihren Worten auch Taten folgen?
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Frankfurt/ New York/ London (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise starteten zunächst mit leichten Verlusten in die neue Handelswoche, nachdem sie in der letzten Woche um gut 15 Prozent im Falle der Sorte Brent bzw. gut 12 Prozent bei WTI gestiegen waren. Doch im Laufe der Vormittags kamen die Öl-Bullen zurück in den Markt und trieben die Preise weiter an. Ein Barrel Brent zur Lieferung im Februar kostete am Mittag 55,08 US-Dollar. Das waren eineinhalb Prozent mehr als am Freitag und zugleich ein frisches 16-Monatshoch. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediäre stieg um 1,20 Prozent auf 52,16 US-Dollar — ein 16½-Monatshoch.
Die OPEC hat vergangene Woche überraschend stringent agiert. Beschlossen wurde eine Produktionskürzung um 1,2 Mio. Barrel pro Tag ab dem 1. Januar 2017, wodurch der Ölmarkt im ersten Halbjahr 2017 nicht mehr überversorgt ist, sondern sogar ein Defizit aufweisen könnte. „Die Entscheidung hilft, den weltweiten Lagerüberhang schneller abzutragen“, betont Marktanalyst Jochen Stanzl. Mittelfristig werde sie aber nur dazu führen, dass die USA Marktanteile gewinnen, vor allem wenn Trump die Umweltschutzauflagen für den Fracking-Sektor lockern sollte.
Doch wird die OPEC den Worten auch Taten folgen lassen? Ganz sicher sei dies nicht, warnen Rohstoffexperten der Commerzbank. So planten Saudi-Arabien und Kuwait, zwei seit Jahren geschlossene Ölfelder in der neutralen Zone in Kürze wieder in Betrieb zu nehmen. Auch das Nicht-OPEC-Land Russland produziere weiter auf Rekordniveau. Im November seien es 11,21 Mio. Barrel pro Tag gewesen. „Da die von Russland in Aussicht gestellte Kürzung um 300.000 Barrel pro Tag vom Novemberniveau aus gelten soll, würde Russland damit im ersten Halbjahr 2017 noch immer deutlich mehr Rohöl produzieren als bis vor wenigen Monaten“, stellen die Analysten fest.
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