Kurse fallen weiter nach US-Arbeitsmarktdaten - US-Industrieaufträge sinken stärker als erwartet
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Erwähnte Instrumente
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Hier geht es zum Newsflash des Vortages
- Exxon Mobil übertrifft die Erwartungen
- Chevron: Raffineriegeschäft schwächelt
- Intel will Kosten drastisch senken
- AXA verkauft Vermögensverwaltung
- Apple übertrifft die Erwartungen will Kosten drastisch senken
- Amazon: Umsatz und Ausblick schwach
- Cloudflare: Umsatz und Gewinn höher als erwartet
Was heute am Markt los ist
Nach kräftigen Kursverlusten am Vortag ging es mit dem deutschen Aktienmarkt am letzten Handelstag der Woche weiter deutlich abwärts. Der DAX beendete den Xetra-Handel mit einem Minus von 2,33 % bei 17.661,22 Punkten und rutschte damit auch deutlich unter die Marke von 18.000 Punkten. Innerhalb von zwei Handelstagen hat das Börsenbarometer rund 4,6 % eingebüßt. Die mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten zeigten eine deutliche Eintrübung im Juli. Schwache US-Konjunkturdaten hatten bereits am Donnerstag die Sorge befeuert, dass die US-Notenbank mit Zinssenkungen ab September möglicherweise zu spät auf eine Eintrübung der wirtschaftlichen Lage reagieren könnte. Hinzu kamen schwache Quartalszahlen. Der Chipkonzern Intel scheint sich mit seinen gigantischen Investitionen in neue Werke zu übernehmen und will jetzt mit einer Aussetzung der Dividende und weitreichenden Stellenstreichungen gegensteuern.
Wichtige börsenrelevante Termine findest Du im Wirtschaftskalender von stock3 bzw. stock3 Terminal und im Terminkalender der stock3 App.
Aktien-News
Der Erdölkonzern Chevron hat im zweiten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 2,55 USD die Analystenschätzungen von 2,94 USD verfehlt. Hintergrund waren niedrigere Margen im Raffineriegeschäft und niedrigere Gaspreise. Der Umsatz lag mit 51,18 Mrd. USD über den Erwartungen von 48,68 Mrd. USD. Chevron kündigte eine unveränderte Quartalsdividende von 1,63 USD je Aktie an.
Der Erdölkonzern Exxon Mobil hat im zweiten Quartal mehr verdient als erwartet. Der Gewinn je Aktie (Non-GAAP) belief sich auf 2,14 USD, während die Analysten im Schnitt mit 2,01 USD gerechnet hatten. Der Umsatz lag mit 93,06 Mrd. USD deutlich über den Erwartungen von 89,7 Mrd. USD. Exxon Mobil kündigte eine unveränderte Quartalsdividende von 0,95 USD je Aktie an.
Der französische Versicherungskonzern Axa will seine Vermögensverwaltungstochter AXA Investment Managers an die Großbank BNP Paribas verkaufen. Der Verkaufspreis soll bei 5,1 Mrd. EUR liegen, wie beide Unternehmen vereinbarten. Zusätzlich soll auch die Axa-Tochter Select für 300 Mio. EUR an BNP Paribas veräußert werden.
Trotz mauer iPhone-Verkäufe konnte Apple im dritten Geschäftsquartal mit seinen Zahlen punkten und hat einen Umsatzanstieg erzielt. Der Umsatz legte um 5 % auf 85,78 Mrd. USD zu, rund 1 Mrd. USD mehr als von Analysten erwartet. Den Nettogewinn steigerte der Konzern auf 21,45 Mrd. USD (Vorjahr: 19,88 Mrd. USD). Das Ergebnis pro Aktie übertraf die Schätzungen mit 1,40 USD um 0,06 USD. Ausführlicher Artikel: APPLE schlägt dank iPad die Erwartungen
Der Onlinehändler und Cloudanbieter Amazon hat im zweiten Quartal die Gewinnerwartungen der Analysten übertroffen, beim Umsatz aber nicht ganz die Schätzungen erreicht. Auch der Ausblick auf das dritte Quartal fällt schwächer als erwartet aus. Amazon konnte im zweiten Quartal den Umsatz um 10 % auf 148,0 Mrd. USD steigern, während die Analysten mit 148,8 Mrd. USD gerechnet hatten. Der Gewinn je Aktie stieg von 0,65 USD auf 1,26 USD. Die Konsensprognose der Analysten hatte nur bei 1,04 USD gelegen. Ausführlicher Artikel: AMAZON legt gemischte Zahlen vor
Der Chiphersteller Intel hat nach einem enttäuschenden zweiten Quartal ein drastisches Kostensenkungsprogramm angekündigt. Die Dividende wird ausgesetzt und mehr als 15 % der weltweiten Stellen sollen gestrichen werden. Der Umsatz sank im zweiten Quartal um 1 % auf 12,8 Mrd. Das Ergebnis je Aktie verschlechterte sich von +0,35 USD auf -0,38 USD. Ausführlicher Artikel: INTEL - Aktie crasht! Dividende wird ausgesetzt! Stellenstreichungen! / INTEL - Nachbörsliche Kernschmelze! Aktie verliert 23 % nach Zahlen
Cloudflare hat im zweiten Quartal 2024 einen Umsatz von 401 Mio. USD erzielt und übertraf damit die Schätzungen von 394 Mio. USD. Dies entspricht einem Wachstum von 30 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Gewinn je Aktie lag mit 0,20 USD über den Schätzungen von 0,14 USD.
Sonstige börsenrelevante News
- Der Auftragseingang der US-Industrie ist im Juni um 3,3 % gegenüber dem Vormonat gesunken. Erwartet wurde ein Rückgang um 2,7 %, nach einem Minus von 0,5 % im Mai.
- Auf dem US-Arbeitsmarkt wurden außerhalb der Landwirtschaft im Juli netto und saisonbereinigt nur 114.000 neue Stellen geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Die Volkswirte der Banken hatten im Schnitt mit 176.000 neuen Stellen gerechnet. Die separat ermittelte Arbeitslosenquote stieg von 4,1 % auf 4,3 % an. Erwartet wurde ein stabiler Wert von 4,1 %. Ausführlicher Artikel: US-Arbeitsmarkt schwächt sich dramatisch ab
- Die Verbraucherpreise in der Schweiz sind im Juli wie erwartet um 0,2 % gegenüber dem Vormonat gesunken. Im Juni hatten sich die Verbraucherpreise stabil entwickelt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag die Teuerung im Juli bei 1,3 %.
- In Japan ist der Nikkei 225 so stark eingebrochen wie seit der Corona-Pandemie im März 2020 nicht mehr. Hier belastete zusätzlich zu den Konjunktursorgen der zuletzt stärkere Yen.
- Die Aussichten im verarbeitenden Gewerbe der USA haben sich im Juli eingetrübt. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe sank von 48,5 Punkten im Vormonat auf 46,8 Zähler und entfernte sich damit weiter von der Schwelle von 50 Punkten, ab der Wachstum signalisiert wurde. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg auf 48,8 Punkte. Der konkurrierende Einkaufsmanagerindex von S&P Global schwächte sich nach endgültigen Angaben von 51,6 im Vormonat auf 49,6 ab. Vorläufig war für Juli allerdings ein noch schlechterer Wert von 49,5 gemeldet worden.
- Die Situation auf dem US-Arbeitsmarkt hat sich in der vergangenen Woche deutlich eingetrübt. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe legte von 235.000 auf 249.000 zu. Erwartet wurde hingegen ein Rückgang auf 235.000 Erstanträge. Die Erstanträge werden stark beachtet, weil sie sehr zeitnah die Entwicklung am US-Arbeitsmarkt zeigen. Die fortgesetzten Anträge auf US-Arbeitslosenhilfe legten von revidiert 1,844 Mio. auf 1,877 Mio. zu. Erwartet wurde ein weniger starker Anstieg auf 1,860 Mio.
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