Kommentar
17:53 Uhr, 01.08.2024

Panik am Markt: Ist die US-Notenbank zu spät dran?

Die Aktienmärkte sind am Donnerstag in die Tiefe gerauscht. Nach unerwartet schwachen Daten aus der US-Wirtschaft machen sich Sorgen breit, dass die US-Notenbank Fed möglicherweise zu spät auf eine sich abzeichnende Konjunktureintrübung reagiert.

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  • DAX
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US-Notenbankchef Jerome Powell hat die Finanzmärkte am Mittwochabend auf September vertröstet: Erst dann sollen die Zinsen sinken, und ob es wirklich dazu kommt, ist noch nicht einmal sicher. Denn Powell machte deutlich, dass die weitere Entwicklung der Inflation darüber entscheiden dürfte, ob der Leitzins wirklich im September gesenkt wird oder nicht.

Am Markt wird hinter vorgehaltener Hand mehr und mehr befürchtet, dass die US-Notenbank mit ihrer zögerlichen Haltung "behind the curve" gerät, also zu spät auf die sich abzeichnende Konjunktureintrübung reagiert.

Schwache Wirtschaftsdaten, die ausgerechnet am Tag nach dem Fed-Zinsentscheid gemeldet wurden, verstärken diese Sorgen: Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in der vergangenen Woche auf den höchsten Stand seit fast einem Jahr geklettert.

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Unterdessen fiel der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den USA deutlich stärker als erwartet.

Beide Datenpunkte machen deutlich: Die US-Konjunktur kühlt sich rapide ab. Da Zinssenkungen ohnehin immer erst mit starker Zeitverzögerung auf die Konjunktur wirken, könnte die US-Notenbank viel zu spät dran sein, wenn sie erst im September mit Zinssenkungen beginnt.

Die nächsten Wochen und Monate werden spannend. Morgen stehen die US-Arbeitsmarktdaten für Juli an. Sollte sich auch hier eine deutliche Abkühlung zeigen, könnte das die Sorgen noch verstärken.

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  • Sascha Huber
    Sascha Huber Experte für Kryptowährungen

    Die US-Notenbank gerät nicht "behind the curve". Sie ist es bereits und zwar "way behind"!!

    19:50 Uhr, 01.08.
  • KI2024
    KI2024

    Ich sehe keine "Panik" ...

    18:07 Uhr, 01.08.
    3 Antworten anzeigen
  • AnJay
    AnJay

    Herr Baron,
    dazu gab es heute
    1. "Produktivität ex Agrar in Q2 (vorläufig) +2,3 %. Erwartet wurden +1,7 % nach +0,3 % im Vorquartal (q/q)."
    2. "USA: Lohnstückkosten in Q2 (vorläufig) +0,9 %. Erwartet wurden +1,8 % nach +4,7 % im Vorquartal (q/q)."

    17:59 Uhr, 01.08.
    1 Antwort anzeigen

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Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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