Kommentar
17:53 Uhr, 01.08.2024

Panik am Markt: Ist die US-Notenbank zu spät dran?

Die Aktienmärkte sind am Donnerstag in die Tiefe gerauscht. Nach unerwartet schwachen Daten aus der US-Wirtschaft machen sich Sorgen breit, dass die US-Notenbank Fed möglicherweise zu spät auf eine sich abzeichnende Konjunktureintrübung reagiert.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 18.086,75 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 40.333,96 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 18.086,75 Pkt (XETRA)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 40.333,96 $ (NYSE)
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 5.472,43 Pkt (Cboe)
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 19.096,51 Pkt (Nasdaq)

US-Notenbankchef Jerome Powell hat die Finanzmärkte am Mittwochabend auf September vertröstet: Erst dann sollen die Zinsen sinken, und ob es wirklich dazu kommt, ist noch nicht einmal sicher. Denn Powell machte deutlich, dass die weitere Entwicklung der Inflation darüber entscheiden dürfte, ob der Leitzins wirklich im September gesenkt wird oder nicht.

Am Markt wird hinter vorgehaltener Hand mehr und mehr befürchtet, dass die US-Notenbank mit ihrer zögerlichen Haltung "behind the curve" gerät, also zu spät auf die sich abzeichnende Konjunktureintrübung reagiert.

Schwache Wirtschaftsdaten, die ausgerechnet am Tag nach dem Fed-Zinsentscheid gemeldet wurden, verstärken diese Sorgen: Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in der vergangenen Woche auf den höchsten Stand seit fast einem Jahr geklettert.

panik-am-markt-ist-die-us-notenbank-zu-spaet-dran-Kommentar-Oliver-Baron-stock3.com-1

Unterdessen fiel der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den USA deutlich stärker als erwartet.

Beide Datenpunkte machen deutlich: Die US-Konjunktur kühlt sich rapide ab. Da Zinssenkungen ohnehin immer erst mit starker Zeitverzögerung auf die Konjunktur wirken, könnte die US-Notenbank viel zu spät dran sein, wenn sie erst im September mit Zinssenkungen beginnt.

Die nächsten Wochen und Monate werden spannend. Morgen stehen die US-Arbeitsmarktdaten für Juli an. Sollte sich auch hier eine deutliche Abkühlung zeigen, könnte das die Sorgen noch verstärken.

Auch interessant:

NASDAQ100 - Was ist da los ?!

panik-am-markt-ist-die-us-notenbank-zu-spaet-dran-Kommentar-Oliver-Baron-stock3.com-2
Intraday-Entwicklung wichtiger Basiswerte

Vontobel - der StarPartner der Consorsbank.

Handelt Derivate von Vontobel außerbörslich ab 0 Euro Ordergebühr (zzgl. marktüblicher Spreads).

Jetzt Konto eröffnen und direkt über stock3 handeln!

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

7 Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen
  • Sascha Huber
    Sascha Huber Experte für Kryptowährungen

    Die US-Notenbank gerät nicht "behind the curve". Sie ist es bereits und zwar "way behind"!!

    19:50 Uhr, 01.08.
  • KI2024
    KI2024

    Ich sehe keine "Panik" ...

    18:07 Uhr, 01.08.
    3 Antworten anzeigen
  • AnJay
    AnJay

    Herr Baron,
    dazu gab es heute
    1. "Produktivität ex Agrar in Q2 (vorläufig) +2,3 %. Erwartet wurden +1,7 % nach +0,3 % im Vorquartal (q/q)."
    2. "USA: Lohnstückkosten in Q2 (vorläufig) +0,9 %. Erwartet wurden +1,8 % nach +4,7 % im Vorquartal (q/q)."

    17:59 Uhr, 01.08.
    1 Antwort anzeigen