DAX rauscht in die Tiefe - Konjunktursorgen belasten Stimmung
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Erwähnte Instrumente
- Roche Holding AGKursstand: 285,800 Fr (SIX) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- The Walt Disney Co.Kursstand: 93,690 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- ISM-Einkaufsmanagerindex sinkt überraschend
- Moderna senkt Umsatzprognose
- Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen deutlich
- Bank of England senkt den Leitzins
- Hershey verfehlt die Erwartungen
- CrowdStrike-Ausfall kostet Delta Air Lines 500 Mio. USD
- DHL leidet unter steigenden Personalkosten
- Heidelberger Druck rutscht in Verlustzone
- Einkaufsmanager werden pessimistischer
- Daimler Truck verbucht Umsatz- und Gewinnrückgang
- Symrise übertrifft die Erwartungen
- BMW leidet unter Konkurrenzdruck in China
- Volkswagen verdient mehr als erwartet
- Meta Platforms steigert Umsatz und Gewinn kräftig
- Qualcomm übertrifft die Erwartungen
- Fed-Chef Powell stellt Zinssenkung für September in Aussicht
Was heute am Markt los ist
Nach schwachen Daten aus der US-Industrie sind die Aktienmärkte in Europa und in den USA am Donnerstagnachmittag weiter unter Druck geraten. Der DAX rauschte in die Tiefe und näherte sich wieder der Marke von 18.000 Punkten. Zuvor war ein schwacher ISM-Einkaufsmanagerindex gemeldet worden. Es mehren sich die Sorgen, dass die US-Notenbank, die frühestens im September die Zinsen senken wird, möglicherweise zu spät auf eine sich abzeichnende Konjunktureintrübung reagiert. In diesem Zusammenhang dürften auch die US-Arbeitsmarktdaten für Juli, die am Freitag veröffentlicht werden, starke Beachtung finden. Daneben steht weiter die US-Berichtssaison im Fokus. Am Abend werden unter anderem Zahlen von Apple und Amazon gemeldet.
Wichtige börsenrelevante Termine findest Du im Wirtschaftskalender von stock3 bzw. stock3 Terminal und im Terminkalender der stock3 App.
Aktien-News
Der Impfstoffhersteller Moderna hat am Donnerstag seine Umsatzprognose für 2024 für COVID-19- und Respiratory-Syncytial-Virus-Impfstoffe um bis zu 25 % oder 1 Mrd. USD gesenkt, da das Unternehmen sehr niedrige Verkäufe in der EU erwartet. Für das zweite Quartal meldete Moderna einen Nettoverlust von 1,3 Mrd. USD oder 3,33 USD pro Aktie, während Analysten einen Verlust von 3,39 USD pro Aktie erwartet hatten. Der Gesamtumsatz für das zweite Quartal betrug 241 Mio. USD im Vergleich zu 344 Mio. USD im Vorjahr. Ausführlicher Artikel: MODERNA - Stark bärische Kursreaktion nach den Zahlen
Der Schokoladenhersteller Hershey hat im zweiten bei Umsatz und Gewinn die Analystenschätzungen verfehlt. Der Umsatz verringerte sich um 17 % gegenüber dem Vorjahresquartal auf 2,07 Mrd. USD, was unter den Erwartungen von 2,3 Mrd. USD lag. Der Gewinn je Aktie (Non-GAAP) belief sich auf 1,27 USD, während Analysten mit 1,45 USD gerechnet hatten.
Der globale IT-Ausfall wegen des fehlerhaften Softwareupdates bei CrowdStrike kostet die US-Airline Delta Air Lines insgesamt 500 Mio. USD, wie CEO Ed Bastian dem US-Finanzsender CNBC sagte. Neben Umsatzausfällen sind in dem Betrag auch Kompensationszahlungen und Hotelübernachtungen für Fluggäste enthalten, die ihr Flugziel nicht oder erst mit Verspätung erreichen konnten.
Der Logistikkonzern DHL hat den Umsatz im zweiten Quartal um 2,7 % auf 20,6 Mrd. EUR steigern können. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) brach allerdings um 20,2 % gegenüber dem Vorjahresquartal auf 1,35 Mrd. EUR ein, während sich das Ergebnis je Aktie von 0,82 EUR auf 0,64 EUR verringerte. Der lahmende Welthandel und steigende Personalkosten drückten auf den Gewinn. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde bestätigt.
Heidelberger Druck ist unter dem Strich in die Verlustzone gerutscht und hat im ersten Geschäftsquartal einen Nettoverlust von 42 Mio. EUR verbucht, nach einem Gewinn von 10 Mio. EUR im Vorjahresquartal. Der Umsatz sank von 544 Mio. EUR auf 403 Mio. EUR, was an der Kaufzurückhaltung vor der Branchenmesse Drupa lag. Wegen dem nach Unternehmensangaben positiven Verlauf der Messe konnte das Unternehmen allerdings den Auftragseingang im ersten Quartal deutlich steigern, von 591 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum auf nun 701 Mio. EUR.
Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck hat seine Umsatz- und Gewinnprognosen aufgrund schwacher Geschäfte in Europa und Asien nach unten korrigiert. Im zweiten Quartal 2024 sank der Umsatz um 4 % auf 13,3 Mrd. EUR und das bereinigte EBIT um 18 % auf 1,17 Mrd. EUR. Der Auftragseingang verzeichnete einen Rückgang von 5 %. Vorstandschef Martin Daum bezeichnete das Ergebnis als "insgesamt solide", hob jedoch hervor, dass der Konzern verstärktem Gegenwind ausgesetzt sei.
Der Geschmacks- und Duftstoffhersteller Symrise hat bei Umsatz und operativem Gewinn die Analystenschätzungen im ersten Halbjahr übertroffen. Der Umsatz legte von 2,41 Mrd. EUR im Vorjahreszeitraum auf 2,57 Mrd. EUR zu, während das EBITDA sich von 446 Mio. EUR auf 529,8 Mio. EUR erhöhte. Der Nettogewinn lag mit 239,5 Mio. EUR (Vorjahreszeitraum: 187,5 Mio. EUR) allerdings leicht unter den Erwartungen. Ausführlicher Artikel: SYMRISE - Umsatz- und EBITDA-Prognosen übertroffen, Zahlen werden zunächst abverkauft
Der britische Chipdesigner und Lizenzgeber Arm hat im ersten Quartal einen Umsatz von 939 Mio. USD (erwartet: 907 Mio. USD) und ein Ergebnis pro Aktie von 0,40 USD (erwartet: 0,35 USD) verbucht und damit die Analystenschätzungen übertroffen. Die Erwartungen für das zweite Geschäftsquartal fielen allerdings mit einem Umsatz von 805 Mio. USD (erwartet: 813 Mio. USD) und einem Gewinn von 0,25 USD (erwartet: 0,28 USD) enttäuschend aus. Ausführlicher Artikel: ARM – Aktie im Ausverkauf
Der Triebswerksbauer MTU Aero Engines hat im zweiten Quartal die Analystenschätzungen übertroffen. Das bereinigte EBIT lag mit 252 Mio. EUR deutlich über den Erwartungen von 223 Mio. EUR. Der Umsatz von MTU lag mit 1,74 Mrd. EUR knapp unter den Schätzungen. Für das Gesamtjahr wird die Margenprognose für das operative Ergebnis von bisher mehr als 12 % auf jetzt 13 % konkretisiert. Der Umsatz soll weiterhin zwischen 7,3 und 7,5 Mrd. EUR liegen. Ausführlicher Artikel: MTU fliegt mehr Gewinn ein als gedacht
Der Autobauer BMW hat im zweiten Quartal unter dem zunehmenden Konkurrenzdruck in China gelitten und operativ weniger verdient als erwartet. Der Umsatz sank von 37,4 Mrd. EUR im Vorjahresquartal auf 36,9 Mrd. EUR, während die Analysten mit einem weniger starken Rückgang auf 37,2 Mrd. EUR gerechnet hatten. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging von 4,34 Mrd. EUR auf 3,88 Mrd. EUR zurück, während der Nettogewinn von 2,96 Mrd. EUR auf 2,71 Mrd. EUR sank.
Der Volkswagen-Konzern hat im zweiten Quartal etwas besser abgeschnitten als erwartet. Die Umsatzerlöse konnten gegenüber dem Vorjahresquartal um 4,1 % auf 83,4 Mrd. EUR zulegen. Beim operativen Ergebnis wurde allerdings ein Rückgang um 2,4 % auf 5,5 Mrd. EUR und beim Nettogewinn ein Minus von 4,2 % auf 3,6 Mrd. EUR verzeichnet, was auch mit Kosten für den Stellenabbau bei der Kernmarke VW zu tun hatte.
Der Facebook- und Instagram Mutterkonzern Facebook hat im zurückliegenden Quartal einen kräftigen Umsatz- und Gewinnanstieg verbucht Der Gewinn pro Aktie von Meta Platforms erreichte 5,16 USD, eine Steigerung um 73 % im Vergleich zum Vorjahr und fiel damit über der Schätzung von 4,70 USD aus. Der Umsatz stieg um 22,1 % auf 39,07 Mrd. USD, ebenfalls über den erwarteten 38,26 Mrd. USD. Die tägliche aktive Nutzerzahl (DAP) lag im Juni 2024 im Schnitt 7 % höher bei 3,27 Milliarden. Ausführlicher Artikel: META – Aktie beglückt mit Quartalszahlen vor allem Nvidia-Aktionäre
Mit 9,4 Mrd. USD Umsatz und einem bereinigten Ergebnis pro Aktie von 2,33 USD hat der Chipkonzern Qualcomm die Erwartungen der Analysten im zurückliegenden Quartal übertroffen. Im vierten Geschäftsquartal soll der Umsatz auf 9,5 bis 10,3 Mrd. USD weiterwachsen, und das Ergebnis pro Aktie soll dann zwischen 2,45 und 2,65 USD liegen. Ausführlicher Artikel: QUALCOMM - Der "On-Device-AI" Marktführer?
Sonstige börsenrelevante News
- Die Aussichten im verarbeitenden Gewerbe der USA haben sich im Juli eingetrübt. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe sank von 48,5 Punkten im Vormonat auf 46,8 Zähler und entfernte sich damit weiter von der Schwelle von 50 Punkten, ab der Wachstum signalisiert wurde. Erwartet wurde hingegen ein Anstieg auf 48,8 Punkte. Der konkurrierende Einkaufsmanagerindex von S&P Global schwächte sich nach endgültigen Angaben von 51,6 im Vormonat auf 49,6 ab. Vorläufig war für Juli allerdings ein noch schlechterer Wert von 49,5 gemeldet worden.
- Die Situation auf dem US-Arbeitsmarkt hat sich in der vergangenen Woche deutlich eingetrübt. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe legte von 235.000 auf 249.000 zu. Erwartet wurde hingegen ein Rückgang auf 235.000 Erstanträge. Die Erstanträge werden stark beachtet, weil sie sehr zeitnah die Entwicklung am US-Arbeitsmarkt zeigen. Die fortgesetzten Anträge auf US-Arbeitslosenhilfe legten von revidiert 1,844 Mio. auf 1,877 Mio. zu. Erwartet wurde ein weniger starker Anstieg auf 1,860 Mio.
- Die Produktivität in der US-Wirtschaft außerhalb der Landwirtschaft hat sich im zweiten Quartal um annualisiert 2,3 % gegenüber dem Vorquartal erhöht. Erwartet wurde ein Anstieg um 1,7 %, nach einem Plus von 0,2 % im ersten Quartal. Die Arbeitsstückkosten stiegen um 0,9 %, während ein Plus von 1,8 % erwartet wurde.
- Die Bank of England senkt ihren Leitzins wie erwartet von 5,25 % auf 5,00 %, wie die Notenbank am Donnerstag mitteilte. Das geldpolitische Komitee stimmte mit fünf zu vier Stimmen für den Zinsschritt. Es handelt sich um die erste Zinssenkung seit Anfang 2020. Bei den letzten sieben Zinsentscheiden hatte die Notenbank den Leitzins unverändert belassen, nachdem sie ihn im Kampf gegen die hohe Inflation stark erhöht hatte.
- Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in der Eurozone ist nach endgültigen Angaben im Juli bei 45,8 Punkten stabil geblieben. Vorläufig war für Juli ein leichter Rückgang auf 45,6 ermittelt worden. Ein Wert von unter 50 Punkten deutet auf eine Kontraktion hin.
- Die Stimmung in der deutschen Industrie hat sich im Juli weiter eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland sank nach endgültigen Angaben von 43,5 Punkten im Vormonat auf 43,2 Zähler. Vorläufig war für Juli allerdings noch eine deutlich stärkere Eintrübung auf 42,6 Punkte erwartet worden.
- In China ist der Einkaufsmanagerindex von Caixin/S&P Global für das verarbeitende Gewerbe von 51,8 Punkten im Vormonat auf 49,8 Zähler gesunken. Erwartet wurde ein leichterer Rückgang auf 51,5 Punkte. Der Index rutschte erstmals in diesem Jahr unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten.
- Die US-Notenbank Fed hat im Rahmen des Zinsentscheids am Mittwoch den Leitzins zum achten Mal in Folge unverändert belassen. Der Leitzins liegt damit weiter in einer Spanne von 5,25 % bis 5,50 %, wie die Fed am Mittwochabend nach ihren zweitägigen Beratungen mitteilte. Auf der Pressekonferenz stellte Fed-Chef Jerome Powell eine Zinssenkung im September in Aussicht. Voraussetzung sei aber eine weitere Abschwächung der Inflation, deutete der Notenbankchef an. Ausführlicher Artikel: US-Notenbank lässt Leitzins unverändert
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