US-Arbeitsmarkt schwächt sich dramatisch ab
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Erwähnte Instrumente
- EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,08481 $ (FOREX)
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 40.347,97 $ (NYSE)
Auf dem US-Arbeitsmarkt wurden außerhalb der Landwirtschaft im Juli netto und saisonbereinigt nur 114.000 neue Stellen geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Die Volkswirte der Banken hatten im Schnitt mit 176.000 neuen Stellen gerechnet. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen in den beiden Vormonaten wurde unterdessen insgesamt um 29.000 Stellen nach unten revidiert. Den aktualisierten Angaben kamen im Juni 179.000 (zuvor: 206.000) neue Stellen und im Mai 216.000 (zuvor: 218.000) neue Stellen hinzu.
Im Privatsektor lag der Stellenaufbau im Juli nur bei 97.000 neuen Stellen. Erwartet wurden 148.000 neue Stellen im Privatsektor.
Die separat ermittelte Arbeitslosenquote stieg von 4,1 % auf 4,3 % an. Erwartet wurde ein stabiler Wert von 4,1 %.
Die durchschnittlichen Stundenlöhne, die wegen der hohen Inflation stark beachtet werden, legten um 0,2 % gegenüber dem Vormonat zu. Erwartet wurde ein Plus von 0,3 %, nach ebenfalls 0,3 % im Juni. Im Jahresvergleich lagen die durchschnittlichen Stundenlöhne im Juli um 3,6 % höher. Erwartet wurden 3,7 % nach einem Anstieg auf Jahressicht von revidiert 3,8 % im Juni.
Die sogenannte Labor Force Participation Rate, die angibt, welcher Anteil der Bevölkerung erwerbstätig ist oder einen Arbeitsplatz sucht, stieg von 62,6 % auf 62,7 %.
Fazit und Marktreaktionen
Nach dem jüngsten Kursrutsch wurden die US-Arbeitsmarktdaten für Juli mit besonderer Spannung erwartet. Jetzt zeigt sich: Der US-Arbeitsmarkt hat sich dramatisch abgekühlt. Die Zahl der neuen Stellen lag deutlich unter den Erwartungen und die Arbeitslosenquote zog überraschend an. Die Löhne stiegen weniger stark als erwartet. Die Aktienfutures reagieren mit weiteren deutlichen Kursverlusten auf die Zahlen, die Marktzinsen stürzen weiter ab. Möglicherweise wird die US-Notenbank Fed den Leitzins im September gleich um 50 Basispunkte und nicht nur um 25 Basispunkte senken, wie die Zinsfutures andeuten. Allerdings gab es einen signifikanten Anstieg der Zahl der vorübergehend nicht beschäftigten Personen, die um 249.000 auf 1,1 Millionen anstieg. Dies könnte in den kommenden Monaten rückgängig gemacht werden und zeigen, dass der Anstieg der Arbeitslosigkeit möglicherweise nicht so stark ist, wie die Daten zunächst zeigen.
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