Kupferpreis im Aufwind
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- KupferKursstand: 8.372,04 $/t (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Der Kupferpreis konnte zuletzt weiter zulegen und handelt mittlerweile auf dem höchsten Niveau seit September. Treiber dürfte im Wesentlichen eine optimistischere Einschätzung der globalen Konjunkturaussichten im Zuge der zuletzt gefallenen US-Zinserwartungen sein, wie die leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Die Nachricht, dass es zu größeren Produktionsausfällen in einer wichtigen Mine in Panama aufgrund anhaltender Proteste wie auch in Peru aufgrund eines Streiks kommen könnte, verliehen dem Kupferpreis zusätzlichen Auftrieb. Zusammengenommen hätten die beiden Minen jedoch eine Kapazität von nicht einmal drei Prozent der globalen Minenproduktion (auf Basis von USGS Daten für das Jahr 2022), so dass sich der Preiseffekt in Grenzen halten sollte, heißt es weiter.
„Die Daten der International Copper Study Group zeigen derweil, dass sich der Kupfermarkt zuletzt tendenziell angespannt hat. Für die ersten neun Monate des Jahres weist die ICSG zwar immernoch einen Angebotsüberschuss aus. Dieser ist aber im Wesentlichen auf starke Überschüsse im Januar und Februar, die sich zusammen auf mehr als 300.000 Tonnen summiert hatten, zurückzuführen. Auf saisonbereinigter Basis ist der Markt dagegen sogar mittlerweile leicht im Defizit. Dies unterstützt unsere Einschätzung, dass der Markt keinesfalls so gut versorgt ist, wie es der starke Preisrutsch im Oktober zeitweise suggeriert hatte und rechtfertigt damit die jüngste Erholung“, so Nguyen.
Das Bild für den wichtigsten Markt China habe sich derweil nicht großartig verändert. Zwar seien die Importe von verarbeitetetem Kupfer im Oktober sowohl gegenüber Vormonat als auch Vorjahr deutlich gestiegen. Gleichzeitig hätten sich aber auch die Importe von Kupfererzen als weiterhin robust erwiesen, was auf eine gleichermaßen anhaltend starke heimische Produktion hindeute und einer weiteren Preiserholung vorerst im Wege stehen könnte, heißt es weiter.
„Positiv für den längerfristigen Preisausblick war die Meldung, dass ein chilenischer Minenproduzent sich jüngst auf geringere Gebühren für die Weiterverarbeitung des Metallerzes für das Jahr 2024 mit einem chinesischen Betreiber von Schmelzen geeinigt hat. Auch dies ist ein Indiz für ein sich verknappendes Angebot und stellt die Prognose eines deutlichen Angebotsüberschusses der ICSG für das kommende Jahr infrage“, so Nguyen.
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