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14:25 Uhr, 31.03.2021

Kupfermarkt in 2020 stark defizitär

Die Weltbilanz für raffiniertes Kupfer für 2020 wies aufgrund der starken chinesischen Nachfrage ein Defizit von 560.000 Tonnen auf. Dies ist der Hauptgrund für den kräftigen Preisanstieg des roten Metalls im vergangenen Jahr.

London (Godmode-Trader.de) - Laut dem jüngsten Bericht der International Copper Study Group (ICSG) blieb die weltweite Kupferproduktion im Jahr 2020 trotz eines Rückgangs in Australien um 3,5 Prozent ingesamt mehr als stabil. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, die viele Bergbauunternehmen rund um den Globus zu Minenschließungen zwang, ist dies ein durchaus bemerkenswertes Ergebnis. „Covid-19-bedingte Einschränkungen und andere betriebliche Probleme führten zu Produktionsrückgängen in wichtigen Kupfer-produzierenden Ländern, vor allem in Australien, Mexiko und den Vereinigten Staaten“, erklärte die ICSG.

Im vergangenen Jahr wuchs die Weltkupferproduktion laut vorläufigen Daten demnach um rund 1,5 Prozent, während die Primärproduktion um 2,8 Prozent zulegte. Bei näherer Betrachtung sank Chiles Produktion um 1 Prozent, während Indonesiens Förderung massiv um 39 Prozent anstieg.

Laut den weiteren Angaben der ICSG wies die Weltbilanz für raffiniertes Kupfer für 2020 aufgrund der starken chinesischen Nachfrage ein Defizit von 560.000 Tonnen auf. Dies ist der Hauptgrund für den kräftigen Preisanstieg des roten Metalls. Außerhalb Chinas ging der Kupferverbrauch jedoch um 10 Prozent zurück. Die starke chinesische Nachfrage wurde bestätigt: die Kupferimporte der Volksrepublik stiegen in 2020 um 38 Prozent auf 1,2 Mio. Tonnen.

Laut dem Australian Bureau of Statistics stiegen die australischen Kupferexporte von 10,2 Mrd. Dollar im Jahr 2019 auf 10,4 Mrd. Dollar in 2020. Der Rohstoffsektor führte im vergangenen Jahr zu Exporteinnahmen Australiens in Höhe von 116 Mrd. Dollar, nach 96 Mrd. Dollar im Jahr 2019.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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