US-Notenbank erwartet weiter Inflationsanstieg durch Zölle
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Beim Zinsentscheid vor drei Wochen hatte die US-Notenbank den Leitzins unverändert in der Spanne von 4,25 % bis 4,50 % belassen. Erstmals seit dem Jahr 1993 war die Entscheidung mit zwei Gegenstimmen gefallen: Fed-Gouverneurin Michelle Bowman und Fed-Gouverneur Christopher Waller hatten sich für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte ausgesprochen.
In dem am Abend veröffentlichten Sitzungsprotokoll wird nun betont, dass trotz der beiden Gegenstimmen "fast alle" Mitglieder des Offenmarktausschusses einen konstanten Leitzins beim Zinsentscheid am 30. Juli befürworteten. Die meisten Mitglieder sahen zudem die Risiken einer erhöhten Inflation als drängender an als die Risiken bezüglich einer Abschwächung des Arbeitsmarktes.
Viele Teilnehmer erwarteten kurzfristig eine erhöhte Inflation wegen der neuen Trump-Zölle. Zeitpunkt, Größenordnung und Nachhaltigkeit des erwarteten Inflationsanstiegs wurden aber als unsicher beurteilt. Erste Anzeichen seien aber bereits zu erkennen. Die langfristigen Inflationserwartungen galten trotz der über dem 2%-Ziel liegenden Inflation als gut verankert. Mehrere FOMC-Mitglieder sahen aber das Risiko, dass bei länger anhaltenden Zolleffekten die Inflationserwartungen entankert werden könnten.