Fundamentale Nachricht
13:56 Uhr, 26.06.2019

Kupfermarkt bleibt unterversorgt

Hoffnungen auf einen Deal zwischen den USA und China, Streiks in der weltgrößten Kupfermine und Marktgründe führten zuletzt zu einer Erholung des Kupferpreises.

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Kupferpreis hat am Dienstag die runde Marke von 6.000 Dollar/Tonne zurückerobert. Am Mittwochmittag handelt der Preis noch in der Nähe dieser Marke. Vor allem der Handelskrieg zwischen den USA und China hat den Preis des konjunktursensitiven Industriemetalls zuletzt in Mitleidenschaft gezogen. „Offenbar ist unter den Marktteilnehmern Hoffnung aufgekommen, dass das Treffen zwischen Trump und Xi im Rahmen des G20-Gipfels ein positives Ergebnis bringt“, kommentierte die Commerzbank die jüngsten Preisaufschläge.

Die Analysten sehen aber noch weitere, handfeste Preisargumente. Kupfer scheint auch durch den Streik in der „Chuquicamata“-Mine in Chile unterstützt zu werden. Laut Gewerkschaftsangaben haben Arbeiter wiederholt Straßen zu verschiedenen Minen in der Region blockiert. Der Streik wird bis mindestens Ende der Woche andauern.

Die International Copper Study Group (ICSG) hat für den globalen Kupfermarkt für das erste Quartal ein Angebotsdefizit in Höhe von 115.000 Tonnen errechnet. Dabei wurde weniger Kupferraffinade produziert, da in Chile zwei Schmelzen zeitweise außer Betrieb waren, in Indien eine Stätte zwangsstillgelegt wurde, und Sambia unter anderem mit Stromversorgungsproblemen zu kämpfen hatte. „Die Daten dürften die ICSG in ihrer Einschätzung bestätigen, dass der globale Kupfermarkt auch im Gesamtjahr 2019 unterversorgt ist“, so die Commerzbank.

1 Kommentar

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  • German2
    German2

    Kupfer ist das metall des nächsten Jahrzehnts ... allerdings kann man nicht unterschlagen das es Megaminen wie Ivanhoes Kakula-Kamoa geben wird... allein diese Mine wird um die 600000 Tonnen Kupfer im Jahr abwerfen ... wer das in Artikeln nicht erwähnt hat für mich keine Ahnung wovon er schreibt...

    11:18 Uhr, 27.06. 2019

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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