Kupfer: Weiterhin unsichere Angebotslage
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Der Rally am Kupfermarkt ist die Luft ausgegangen, nachdem der Preis an der LME zeitweise deutlich über die Marke von 9.000 US-Dollar je Tonne gestiegen war. Und in der Tat ist die Unsicherheit hinsichtlich der Angebotssituation, die hier im Fokus steht, noch hoch, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Laut Zahlen der International Copper Study Group (ICSG) sei die globale Minenproduktion zumindest im Januar noch um 2,5 Prozent gegenüber Vorjahr gestiegen. Allerdings stelle sich die Frage, ob das Angebot hier mittelfristig mit der weiterhin recht dynamischen Raffinierieaktivität mithalten könne. Diese sei laut ICSG um fünf Prozent gegenüber Vorjahr gestiegen, heißt es weiter.
„Insgesamt war der Kupfermarkt zu Beginn des Jahres zwar noch mehr oder weniger ausgeglichen - auf saisonbereinigter Basis stand im Januar nur ein Angebotsdefizit von 7.000 Tonnen zu Buche. Der starke Einbruch bei den Verarbeitungsgebühren chinesischer Kupferschmelzen deutet aber darauf hin, dass die Produktion in naher Zukunft womöglich aufgrund einer Knappheit an Erzen gedrosselt werden muss“, so Nguyen.
Laut Bloomberg sei bei einem Treffen der Top-Produzenten Chinas, des sogenannte Copper Smelters Purchasing Teams (CSPT), in der vergangenen Woche bereits eine Produktionskürzung in Höhe von fünf bis zehn Prozent vorgeschlagen worden. Die Unternehmen wollten nun individuell prüfen, inwieweit ein solcher Schritt umgesetzt werden könne/solle, heißt es weiter.
„Diejenigen, die stärkere Kürzungen erwarten, könnten kurzfristig aber erstmal enttäuscht werden. Chinas größter Anbieter zeigte sich gestern nämlich noch optimistisch und rechnet damit, dass er seine Produktion im Laufe des Jahres steigern wird. Insofern bleibt es fraglich, wie hoch Produktionsdrosselungen ausfallen werden“, so Nguyen.
Gleichzeitig sei zu erwarten, dass die Nachfrage im Jahresverlauf aufgrund besserer konjunkureller Bedingungen tendenziell steige. „Alles in allem sehen wir den Kupferpreis daher bei seinen aktuellen Niveaus gut unterstützt und würden eine weitere deutliche Abwärtskorrektur als nicht gerechtfertigt erachten“, so Nguyen.
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