Kupfer: Unsichere Angebotsaussichten
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Der Kupfermarkt dürfte in diesem Jahr, wohl dank einer starken Produktion in China, besser versorgt sein, als noch vor einiger Zeit gedacht. Doch mittel- bis langfristig bleibt der Angebotsausblick höchst unsicher. Grund ist die schwächelnde Minenproduktion im Top-Produzentenland Chile, was Daten des USGS für 2022 zufolge ca. 25 Prozent des globalen Kupfererzangebots stellt, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der letzten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Seit Anfang des Jahres sei die chilenische Produktion laut Statistikamt um fast vier Prozent gefallen. Ein Grund hierfür seien die deutlich gestiegenen Kosten der Förderung: Vergangenen Monat habe die chilenische Kupferkommission Cochilco berichtet, dass die Kosten bei den Kupferminen in den ersten drei Monaten um rund 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen seien. Neben höheren Energiekosten sei ein wichtiger und struktureller Kostentreiber der abnehmende Erzgehalt in den Minen, heißt es weiter.
„Der Vorsitzende des staatlichen Kupfergiganten Chiles zeigte sich jüngst in einer Rede vor einem Bergbaukommittee jedoch optimistisch, dass die Produktion des Unternehmens im kommenden Jahr wieder gesteigert werden kann, nachdem sie vergangenes Jahr ein 25-Jahres-Tief erreicht hatte. Allerdings war auch der Rückgang der Produktion in diesem Jahr eine Überraschung“, so Nguyen.
Zudem gebe das aktuelle Umfeld aufgrund gestiegener Produktionskosten und einem gleichzeitig fallenden Kupferpreis nicht wirklich Anreize für notwendige Investitionen, die eine Steigerung der Produktion auf mittlere Sicht sicherstellen könnten, heißt es weiter.
„Auch beim bislang zweitgrößten Minenproduzenten, Peru, sind die Aussichten wenig rosig. Schätzungen der Zentralbank zufolge dürften die Investitionen im Bergbau in diesem und nächstem Jahr jeweils rückläufig sein. Laut dem Vorsitzenden der nationalen Bergbaugesellschaft dürfte vor diesem Hintergrund die Kupferproduktion nächstes Jahr ein Plateau erreichen. Da auch Peru mit sinkenden Erzgehalten zu kämpfen hat, droht auch hier auf Sicht der nächsten Jahre ein Produktionsrückgang“, so Nguyen.
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