Kupfer: Produktion in den Top-Produzentenländern dürfte stocken
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Die Kupferproduktion im Top-Produzentenland Chile fiel laut Daten des nationalen Statistikamtes zufolge auch im Mai enttäuschend aus. Gegenüber dem Vormonat stand ein Minus von einem Prozent zu Buche. Damit setzt sich der generelle Abwärtstrend dort vorerst fort, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank Thu Lan Nguyen in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Ein fataler Unfall und jüngst starke Regenfälle, die die Aktivitäten in einigen Minen beeinträchtigt hätten, ließen auch eine Erholung im Juni unwahrscheinlich erscheinen. Zwar habe sich die Minenförderung im zweitwichtigsten Produzentenland, Peru, zuletzt erholen können. Allerdings bleibe das Risiko von Ausfällen auch hier hoch angesichts der anhaltenden politischen Unruhen, die zu Beginn des Jahres die Förderung und Ausfuhren aufgrund von Straßensperren beeinträchtigt hätten. So sehe sich die Regierung dazu gezwungen, den "Minenkorridor", d.h. die wichtigste Zufahrtsstraße zu einem von den Minen genutzten Seehafen, militärisch bewachen zu lassen, heißt es weiter.
„Wie wir an dieser Stelle bereits betont haben, sehen wir jedoch vor allem längerfristig ein Angebotsproblem angesichts der Tatsache, dass beide Länder mit abnehmenden Erzgehalte in den Minen zu kämpfen haben und Investitionen in neue Minenprojekte, nicht zuletzt aufgrund der zuletzt gefallenen Kupferpreise, weniger attraktiv erscheinen dürften“, so Nguyen.
Ein wichtiger Treiber des Kupferproduktionswachstums sei derzeit derweil die Demokratische Republik Kongo, die Peru in den nächsten Jahren als zweitwichtigster Minenförderer ablösen dürfte. Allerdings dürften für viele vor allem westliche Unternehmen Metalle aus dem Land aufgrund schwerer Menschenrechtsverletzungen und Umweltverstöße im Bergbau nicht infrage kommen, heißt es weiter.
„In den USA wurde jüngst etwa ein Gesetz vorgestellt, welches Einfuhren von kritischen Mineralien für die Herstellung von E-Auto-Batterien, die etwa mithilfe von Kinderarbeit in der DR Kongo gefördert wurden, untersagt“, so Nguyen.
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