Kupfer: Preiserholung verfrüht?

Der Kupferpreis hat binnen einer Woche wieder 4,5 Prozent zugelegt: Das hat uns zugegeben überrascht, denn die Konjunkturnachrichten für die großen Absatzmärkte waren eher verhalten. Die Einkaufsmanagerindizes für den Euroraum und die USA enttäuschten, während die Immobilienkrise in China in den Schlagzeilen blieb und das Wachstum langfristig zu bremsen droht, wie Commerzbank-Analystin Barbara Lambrecht in der heutigen Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.

Optimisten hätten auf die langfristigen Nachfragetendenzen am Kupfermarkt verwiesen, und auch sie hätten schon vermehrt darauf hingewiesen, dass der Bedarf aufgrund der Transformation des Energiesektors und dem Trend zur E-Mobilität mittelfristig deutlich schneller steigen könnte als das Angebot, was die Preise langfristig unterstütze, heißt es weiter.

„Kurzfristig sehen wir Rückschlagsgefahr, denn die seit Mitte Juli wieder deutlich steigenden LME-Vorräte signalisieren, dass es momentan andersherum sein könnte und das Angebot nach den von der International Copper Study Group für Mai und Juni berichteten Defiziten wieder die Nachfrage übertrifft“, so Lambrecht.

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