Fundamentale Nachricht
17:10 Uhr, 04.07.2019

Kupfer: Neues Ungemach droht

Das Handelsbilanzdefizit der USA hat sich im Mai deutlich ausgeweitet, Präsident Trump ist not amused. Das höhere Defizit könnte die Handelsgespräche mit China in der kommenden Woche belasten. Schön jetzt würgen die US-Importzölle die chinesische Nachfrage nach raffiniertem Kupfer dieses Jahr ab.

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  • Kupfer
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    Aktueller Kursstand:   (ARIVA Indikation)

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Gestern haben sich die Industriemetalle leicht von ihren teils starken Verlusten der Tage zuvor erholt. Kupfer verteuerte sich um 0,5 Prozent. Heute verliert die Notiz in ähnlicher Größenordnung und handelt wieder deutlich unter der Ende Juni noch gehaltenen Marke von 6.000 Dollar/Tonne bei 5.874 Dollar/Tonne.

Laut Commerzbank droht neues Ungemach: Das Handelsbilanzdefizit der USA habe sich im Mai deutlich ausgeweitet (das höchste bislang in diesem Jahr), woraufhin US-Präsident Trump über Twitter erbost reagiert habe und die EU und China als Währungsmanipulatoren bezeichnete. „Das höhere Defizit macht unseres Erachtens Zölle gegen die EU wahrscheinlicher und könnte die Handelsgespräche mit China belasten, die nächste Woche wieder aufgenommen werden sollen“, schreiben die Analysten. Das höhere Handelsbilanzdefizit der USA zeige auch, dass die US-Zollpolitik nicht fruchte.

Nach Berechnungen von S&P Global Platts und Angaben des chinesischen Kupferproduzenten Jiangxi Copper Corp. könnten die jüngsten US-Importzölle die chinesische Nachfrage nach raffiniertem Kupfer dieses Jahr um 2,4 Prozent bzw. 267.000 Tonnen schrumpfen lassen. Die gesamten Auswirkungen auf das Bruttoinlandsprodukt beziffert das Unternehmen nach eigenen Berechnungen mit 0,22 Prozent.

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1 Kommentar

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  • German2
    German2

    was nicht in china hergestellt wird macht ein anderer. am Gedamtverbtauch aendert der Handelskonflikt so gut wie nix... Momentan werden Lagetbrstände aufgestockt... 2.50 USD/pfund solle die Untergrenze fuer den Peis sein..

    09:44 Uhr, 05.07. 2019

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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