Kupfer: Neue Steuer in Chile kurz vor Verabschiedung
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Chiles Senat hat eine Gesetzesvorlage zur Besteuerung der Kupferminenproduzenten abgesegnet und an das Unterhaus weitergegeben, womit eine Verabschiedung des Gesetzes näher rückt. Dieses würde ab kommenden Jahr greifen und die Steuerbelastung für die Bergbauunternehmen deutlich erhöhen, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Zuletzt sei die Regierung den Klagen aus der Industrie jedoch entgegengekommen, indem sie den maximalen Steuersatz auf 46,5 Prozent abgesenkt habe (anfänglich hätte dieser bei 50 Prozent liegen sollen). Dieser wäre jedoch Bloomberg-Angaben zufolge (die sich auf Informationen des Beratungsunternehmen Plusmining stützten) immer noch deutlich höher als die Konkurrenz außerhalb Chiles zu tragen habe, wo die maximale Belastung bei 41 bis 44 Prozent liege, heißt es weiter.
„Die chilenischen Unternehmen warnen, dass die neue Steuer ihre Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen und zudem zu einer Zeit kommen würde, in der sie mit einem abnehmenden Erzgehalt zu kämpfen hätten, weshalb Investitionen in neue Minenprojekte notwendig wären, um die Produktion zu steigern und einer langfristigen Angebotsknappheit entgegenzuwirken“, so Nguyen.
Dem Kupferpreis könnten die Entwicklungen aktuell jedoch wenig Unterstützung bieten, da die Nachfragesorgen stärker wögen als etwaige langfristige Angebotsknappheiten, heißt es weiter.
„Hinzukommt, dass sich die Minenproduktion in Peru, dem zweitwichtigsten Kupferproduzenten, im März mit einem Plus von 14 Prozent zum Vormonat und 20 Prozent zum Vorjahr spürbar erholt hat. Das starke Plus zum Vorjahr ist jedoch mehr einer allgemein starken Produktion im zweiten Halbjahr des letzten Jahres zuzuschreiben als Zuwächsen in diesem Jahr“, so Nguyen.
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